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Annegret Gehrmann

    Dorfkirchen in der Niederlausitz
    Die Bettelorden in den beiden Lausitzen
    • Die Bettelorden in den beiden Lausitzen

      Geschichte – Architektur – Kunst

      • 448 páginas
      • 16 horas de lectura

      In der Bettelordensforschung spielten die beiden Lausitzen bisher eine untergeordnete Rolle. Für die Niederlausitz könnte aufgrund der wenigen Klostergründungen sogar der Eindruck entstehen, dass die Bettelorden hier kaum wirksam wurden, obwohl es sich beim Cottbusser Franziskanerkloster und beim Luckauer Dominikanerkloster um bedeutende Stiftungen des regionalen Adels bzw. der Stadtherrschaft handelte. Im Raum des Oberlausitzer Städtebundes siedelten sich bevorzugt franziskanische Bettelkonvente an. Hier waren es vor allem die Städte selbst, die ein Interesse an der Anwesenheit des Ordens besaßen und nicht zuletzt auch von der Präsenz der ordenseigenen Bildungseinrichtungen profitierten. Im weiteren Verlauf des Spätmittelalters waren die Klöster der Bettelorden Institutionen einer Reformbewegung und standen daher oft auch in enger Beziehung zur Reformation. Anhand der Lausitzer Beispiele lassen sich exemplarisch Entwicklungen des geistlichen Wandels, aber auch der Bewahrung von Traditionen aufzeigen; mit Blick auf den nachreformatorischen Umgang mit diesen Einrichtungen ergeben sich wesentliche Aufschlüsse zu Fragen des Kirchenregiments, der städtischen Sozialpolitik und Seelsorge. In Cottbus, Kamenz und Löbau dienten die ehemaligen Franziskanerkirchen nach der Reformation als sorbische bzw. wendische Gotteshäuser, in einigen Fällen wurden Teile der Klosteranlagen als städtische Bildungseinrichtungen weiterbetrieben oder in Fürsorgeeinrichtungen umgewandelt. Anhand der Bettelorden lässt sich die geistige Transformation eines ganzen Zeitalters an der Schwelle zwischen Mittelalter und früher Neuzeit wie in einem Brennglas verfolgen. Dabei sind es neben den schriftlichen Überlieferungen vor allem die erhaltenen Bauten und Kunstwerke, welche die bedeutende Rolle der Konvente und ihrer Nachfolgeeinrichtungen veranschaulichen.

      Die Bettelorden in den beiden Lausitzen
    • Dorfkirchen in der Niederlausitz

      Geschichte - Architektur - Denkmalpflege

      Der Tourismus entdeckt die Niederlausitz erst allmählich. Dabei hat diese Region mehr zu bieten als den Spreewald oder kreativ umgewandelte Tagebaugebiete – es handelt sich um eine der besterhaltenen Kirchenlandschaften des Landes Brandenburg. Hier stehen einige der ältesten steinernen ländlichen Kirchen, in denen sich zudem umfangreiche mittelalterliche und nachreformatorische Ausstattungen erhalten haben. Der Band versammelt neben kunst- und kirchengeschichtlichen Überblicksdarstellungen mehrere Beiträge zu bisher 'ungehobenen' Schätzen solcher Ausstattungen sowie zu sakralen Fundstücken, die bei archäologischen Grabungen zutage traten. Dabei wird deutlich, dass die Architektur in vorreformatorischer wie auch in protestantischer Zeit letztlich nur die gestaltete Hülle für ein Ensemble aus Wandmalereien, Altarschreinen und -tafeln, Orgeln, Taufen und zahlreichen beweglichen Ausstattungsstücken ist.

      Dorfkirchen in der Niederlausitz