+1M libros, ¡a una página de distancia!
Bookbot

Bastian Balthazar Becker

    Rope, rape and faggot: re-signifying lynching's memory
    • Nach dem Amerikanischen Bürgerkrieg entwickelte sich der Lynchmord, besonders in den Südstaaten, zu einem kommunalen Spektakel mit rituellem Charakter. Tausende Zuschauer erlebten, wie afro-amerikanische Männer gefoltert, verstümmelt, erhängt und verbrannt wurden. Zwischen 1890 und 1930 starben etwa 3500 männliche Afro-Amerikaner durch Lynchmorde. Die Arbeit skizziert die soziale und kulturelle Funktionsweise dieser Verbrechen anhand zeitgenössischer Dokumente und konzentriert sich auf vier Fälle: den Tod von William Brown 1919, den Mord an Claude Neal 1934, das Drama um Emmett Till 1955 und einen literarischen Lynchmord von James Baldwin 1965. Eine Analyse von Zeitungsartikeln und Fotografien zeigt die komplexe Symbolik dieser Akte und untersucht die Mechanismen, die Lynchmörder einsetzten, um die Konnotationen ihrer Handlungen zu kontrollieren. Ab 1940 verschwanden Lynchmorde scheinbar abrupt aus dem öffentlichen Bewusstsein, und die Akte wurden als historische Randnotiz abgetan, was zu einer nationalen Amnesie führte. Dieses Stillschweigen wurde jedoch in den folgenden Jahrzehnten von afro-amerikanischen Schriftstellern und Aktivisten wie Ralph Ellison, Richard Wright und James Baldwin unterbrochen, die sich mit diesen Morden auseinandersetzten, die tief im kulturellen Gedächtnis der afro-amerikanischen Gemeinde verankert sind. Ihre literarischen Versuche offenbaren eine erschreckende Wahrheit über die Rollenverteilung der

      Rope, rape and faggot: re-signifying lynching's memory