Der Deutsche Verkehrssektor emittiert knapp 160 Mio. t CO2 pro Jahr (d. h. 18% der gesamtwirtschaftlichen Emissionen) und trägt bisher am geringsten zum Erreichen der Emissionsminderungsziele bei. Um die Anreize zur Emissionsminderung beim Hauptverursacher im Verkehrssektor, dem Straßenverkehr (90%), zu erhöhen, diskutiert die Europäische Kommission seit Längerem über eine mögliche Einführung eines Zertifikatehandels. Um die hierdurch induzierten Auswirkungen eines Up-Stream-CO2-Zertifikatehandels im Deutschen Straßenverkehr auf Haushalte und Speditionen abzuschätzen, entwickelte der Autor ein empirisch kalibriertes agentenbasiertes meso-ökonomisches Simulationsmodell. Dieses ermöglicht die Zusammenhänge des Emissionsziels, Kraftstoffnachfrage, Zertifikatepreise in intra- oder intersektoralen Zertifikatehandelssystemen zu simulieren. Der Autor empfiehlt ein intersektorales Handelssystem, da die Zahlungsbereitschaft für individuelle Mobilität größer ist, als Vermeidungskosten in andere Sektoren. Der Verkehrsteilnehmer würde somit CO2-Minderung in anderen Sektoren durch einen erhöhten Kraftstoffpreis bezahlen. Neben den mikro- werden auch makroökonomische Ergebnisse berücksichtigt.
Patrick Jochem Libros


In diesem Tagungsband wird die künftige Mobilität diskutiert: Wird sie stärker von neuen Antriebskonzepten (insbesondere Elektromobilität und Biokraftstoffe) oder von sich ändernden Mobilitätsstilen (Multimodalität) beeinflusst? Werden wir eine breit akzeptierte integrierte multimodale Mobilität haben und wann? Der Tagungsband gibt mögliche Einschätzungen aus unterschiedlichen Disziplinen.