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Oskar Roth

    1 de enero de 1934
    La Rochefoucauld auf der Suche nach dem selbstbestimmten Geschmack
    Studien zum «Estrif de fortune et vertu» des Martin Le Franc
    Hermes und Herminien
    • Die Arbeit stellt am inedierten Streitgespräch «Estrif» von Le Franc die spätmittelalterliche Auffassung über Realität und Wesen Fortunas, über Fatum, Astrologie und Aberglauben zur Diskussion und bewertet die Zufallstheorien des mittelalterlichen Spätaristotelismus neu, womit auch Le Francs Stellung und Bedeutung innerhalb der philosophischen und literarischen Tradition bestimmt wird.

      Studien zum «Estrif de fortune et vertu» des Martin Le Franc
    • Unter den französischen Moralisten stellt La Rochefoucauld am entschiedensten die Wahrheitsfrage. Dabei steht nicht nur die wahre Tugend auf dem Prüfstand, sondern auch die Wahrheitsbefähigung der Urteilskraft und des Geschmacks. Im Rekurs auf die zeitgenössischen Ansätze einer Ästhetik gibt die Studie Einblick in das differenzierte Geflecht der vom Moralisten vorgestellten Geschmacks-Varianten: vom kapriziösen und konventionellen Geschmack bis hin zum guten und - diesem transzendental vorgelagert - wahren Geschmack. Gerade die Präferenz dieses Letzteren lässt sich als Antizipation der Kantischen Forderung nach Geschmacks-Autonomie deuten. Das Postulat eines selbstbestimmten und zugleich sicheren Geschmacks mag angesichts der pessimistischen Anthropologie des Moralisten ans Utopische grenzen. Doch im honnête homme, dem Prototyp harmonischer Innensteuerung und gesellschaftlicher Verbindlichkeit, konkretisiert sich die Suche nach einer Selbstreferenz, welche die Eigenliebe und deren Drang, sich aller Dinge zu bemächtigen, transzendiert.

      La Rochefoucauld auf der Suche nach dem selbstbestimmten Geschmack