Einleitung§§1. Eine Einführung in die Praxis des Focusing§§2. Philosophische Anstöße: Über den Körper§§3. Einführung in die focusing-orientierte Psychotherapie§§4. Philosophische Anstöße: Denken am Rand der Begrifflichkeit§§5. Focusing-Traumarbeit§§6. Philosophische Anstöße: Über Therapie und Philosophie§§7. Aspekte der focusing-orientierten Psychotherapie§§8. Philosophische Anstöße: Über die Fortsetzungsordnung§§9. Focusing-Partnerships (Aus dem Amerikanischen übersetztvon Teresa Junek)§§10. Philosophische Anstöße: Über Phänomenologie§§Focusing und Focusing-Therapie: eine Begriffsklärung§Weiterführende Literatur - eine Auswahl
Bianca Kos Libros






Wasserstaub
Erkundungen
Wer als Reisender den Wunsch in sich trägt, nicht nur oberflächliches Sightseeing zu betreiben, sondern tiefer in eine Stadt einzutauchen, ihrem echten Leben, ihrem Wesen nachzuspüren, dem sei dieses Buch empfohlen. „Wasserstaub“ erkundet die kroatische Hafenstadt Rijeka abseits des klassischen Reiseführers über die Kaffeehaus- und Medienszene. In den Tages- und Wochenzeitungen des Landes, die die Erzählerin in schattigen Gastgärten und auf Café-Terrassen mit Blick aufs Meer konsumiert, finden sich Nachrichten über die Bora im Speziellen und das Wetter im Allgemeinen, über Wildschweine am Friedhof, Drogen in einer Pizzaschachtel, einen Partisanenstern am Hochhausdach oder eine Badehosen-Kontroverse zwischen den Regierungschefs. Die lebendigsten Lokale, die kaum je ein Tourist betritt, öffnen hier ihre Türen: das Café Tunel, versteckt unter einem Viadukt, in dem man in annähernder Finsternis seinen Drink genießt. Das Café Boonker, ein früherer Bunker, so nah ans Meer gebaut, dass es mit der Vorderseite fast kopfüber hineinfällt. Oder das Café Bordel, von dessen Vergangenheit eine alte Preisliste an der Eingangstür erzählt. Die besten Geschichten schreibt das Leben, sagt man. Aber die noch besseren stehen in der Zeitung. Und die allerbesten passieren im Kaffeehaus. Bis zur nächsten Urlaubsreise könnte noch etwas Zeit vergehen – sie lässt sich mit diesem Buch wunderbar überbrücken.
Ein Reiseführer für eine Stadt, die kaum jemand kennt? Zwar handelt es sich um eine Millionenstadt im Osten der Ukraine – dennoch ist Charkiw ein blinder Fleck im weltweiten Tourismus. Und wenn es keine Touristen gibt, warum dann ein Reiseführer mit Sehenswürdigkeiten und Geheimtipps? Eine österreichische Fremdsprachenlektorin, die an einer Charkiwer Universität Deutsch unterrichtet, will das Projekt gleich wieder fallenlassen, überlegt es sich dann aber anders und ergeht und erfährt die ukrainische Großstadt nahe der russischen Grenze auf ihre Weise. Von ihrem aus der Sowjetzeit stammenden Plattenbau aus fährt sie täglich eine Stunde mit der Metro zur Arbeit, kämpft mit der ukrainischen Bürokratie, verzagt an der verwirrend labyrinthischen Struktur der Stadt, an den irreführenden Aufschriften, rätselt über die Natur der Einheimischen, diagnostiziert merkwürdige Eigenheiten der russischen und ukrainische Sprache und Schrift und vergnügt sich mit ihren Kollegen und Kolleginnen, mit Bekannten und Studenten im Charkiwer Gesellschaftsleben. Sie pafft Schischas in Kaffeehäusern, geht zum Eislaufen auf den gigantischen Freiheitsplatz, jagt mit dem kaputten Fahrrad hügelan und hügelab quer durch die Stadt und erarbeitet sich somit ihren eigenen überwältigenden „Reiseführer“, der Lust macht, eine ferne, fremde, spröde Stadt zu besichtigen.
Aus 357 eingereichten Texten für den von der Stadtgemeinde PERG ausgeschriebenen 1. PERGamenta Literaturpreis wählte die Jury Texte von 26 Autorinnen und Autoren für diese Anthologie aus. Darunter auch die Gewinnerinnen des Hauptpreises, Frau Mag. Alice Pfeiffer, und des Nachwuchspreises für Autorinnen bis 20,99 Jahre, Frau Nadia Rungger.
Die in Kärnten beheimatete Gräfin Isabella von Goёss-Thürheim (1784 – 1855) schrieb während einer Reise im Sommer des Jahres 1840 ein Tagebuch, in welchem sie ihre Erlebnisse und Eindrücke in französischer Sprache festhielt. Die Reiseroute führte von Wien über München, Stuttgart, Aachen und Brüssel ins holländisch-niederländische Amsterdam und endete nach drei Monaten wieder in Wien. Die Beschreibungen der Orte mit ihren Sehenswürdigkeiten, der Landschaften und der Menschen verströmen den Geist des romantischen Zeitalters am Beginn des 19. Jahrhunderts ebenso wie ihre Gedanken über die politische und ökonomische Situation der jeweiligen Länder. Mit den vielerorts erworbenen Ansichten und selbst gefertigten Skizzen ergibt der Reisebericht ein eindrucksvolles Dokument aus der Anfangszeit des europäischen Tourismus.
Der unternehmerische Erfolg sowie der sich abzeichnende Übergang vom Feudalsystem zu einer auf liberal-kapitalistischen Prämissen basierenden Ökonomie bedingten verstärke Bauaktivitäten. Denn wirtschaftlicher Erfolg schafft eine Baukonjunktur. So fand das „goldene Zeitalter“ der 1830er- und 1840er-Jahre in vielen Neu- und Umbauten einen sichtbaren Niederschlag. Mit ihrer inderdisziplinären Bearbeitung, die bau- und kunstgeschichtliche Fragestellungen mit Aspekten der Sozial-, Wirtschafts- und Kulturgeschichte verknüpft, zeigt die Autorin, dass man in Kärnten im Vormärz nicht ausschließlich dem Traditionellen verhaftet blieb, sondern im Bau- und Lebensstil die Moderne rezipierte. Im wirtschaftlichen, kulturell-gesellschaftlichen, aber auch im baulichen Bereich war es eine „reihhaltige und vielfältige Epoche“, in der sich „eine teils sehr , moderne‘, teils traditionsbewusst und konservativ denkende, aber jedenfalls am damaligen Puls der Zeit lebende und an den zeitgenössischen kulturell-geistigen Strömungen lebhaft Anteil nehmende Gesellschaft“ ihre biedermeierlichen Lebenswelten schuf. Man schwankte zwischen dem „Traum des Glücks“ und dem „Unglück im Peripheren“.