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Alexander Sembdner

    Stadt und Universität Leipzig im späten Mittelalter
    Das Werden einer geistlichen Stadt im Schatten des Doms
    • Die wissenschaftliche Erforschung der mittelalterlichen Stadt- und Kirchengeschichte Naumburgs fristet im Vergleich zum Westchor ein Schattendasein. Dabei kann gerade das Phänomen der Stifterfiguren nicht ohne Einbettung in den historischen Kontext verstanden werden. Auf Basis archivalischer Überlieferung leistet die Studie dringend notwendige Grundlagenarbeit zur Entstehung und Entwicklung der Bischofsstadt und zur Rolle ihrer geistlichen Institutionen. In drei großen, z. T. komparatistisch angelegten Kapiteln werden zentrale Aspekte der mittelalterlichen Geschichte der Klöster, Stifte und Pfarrkirchen ebenso wie der Ratsstadt und Bürgerschaft von den Anfängen Naumburgs im Jahr 1028/32 bis in die Zeit um 1400 beleuchtet. Zugleich bietet dieses Buch auf Grundlage sozialwissenschaftlicher Theorieansätze einen methodischen Zugang zur Erklärung fundamentaler Transformationsprozesse mittelalterlicher Stadtgesellschaften.

      Das Werden einer geistlichen Stadt im Schatten des Doms
    • Die Geschichte der spätmittelalterlichen Universität Leipzig ist eng mit der Geschichte der Stadt verbunden, weshalb die Studie die ökonomischen, rechtlichen und sozialen Phänomene für die ersten 130 Jahre der Hochschule umfassend behandelt. Auf der Grundlage universitärer wie auch bisher kaum benutzter städtischer Quellen werden der Alltag von Studenten und Professoren, deren Zusammenleben mit der Stadtbevölkerung, aber auch die Nutzung der Alma mater Lipsiensis durch die Einwohner Leipzigs selbst sowie der städtische Arbeitsmarkt für Akademiker untersucht. Mit Hilfe sozialwissenschaftlicher Methoden wird nach dem Stellenwert der Universität für das Repräsentationsverständnis der städtischen Oberschicht gefragt. So lässt sich ein ausgeprägtes personelles Netzwerk zwischen den ratsfähigen Familien der Stadt und den Angehörigen besonders der höheren Fakultäten der Universität nachweisen, das sich u. a. im Aufstieg von Gelehrten in Ratsherren- und Bürgermeisteramt, in einer gezielten Geschenkpraxis oder der Entstehung von Promotions-netzwerken äußerte. Die Studie bietet damit einen sozialgeschichtlichen Beitrag, der die Beziehung von Stadt und Universität als produktives Miteinander auf unterschiedlichen Ebenen zeigt.

      Stadt und Universität Leipzig im späten Mittelalter