Elite Socialization in Vilnius and Brno Newspaper Discourse in 1795-1863
250 páginas
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The book analyses the collective career of the artistic profession in Brno and Vilnius and the necessity to copy the behavior of the elites of the Old Regime. The "noble" values, which shaped the artistic careers in the 19th century press, were charity, good taste, cosmopolitism and patriotism. Even though based on the values of old elites, the newspaper discourse disposed potential to integrate the middle class public and to smuggle novelties by exposing old values.
Edice stručná historie států
Českému čtenáři se dostává vůbec poprvé do rukou samostatná monografie o dějinách Litvy, s níž nás – vedle středověké epizody vzájemných kontaktů – spojuje i podobný osud malého národa (včetně etapy národního obrození), který dlouho obhajoval svou existenci mezi germánskou a ruskou expanzí, když byl po staletí součástí polsko-litevské unie. Představuje dějiny Litvy od pohanského dávnověku přes vrcholný středověk, kdy velkoknížeti nabízeli husité královskou korunu, až po zpívající revoluci 1989 a nelehký postsovětský vývoj a vstup do EU.
Die Transformation des politischen Bewusstseins des litauischen Adels im geteilten Polen-Litauen zwischen 1795 und 1831
In der internationalen Forschung wurde die Rolle des litauischen Adels im frühen 19. Jahrhundert, also kurz nach den Teilungen der polnisch-litauischen Adelsrepublik, bisher kaum berücksichtigt. In Litauen konnte dieses Thema während des wechselhaften 20. Jahrhunderts kaum behandelt werden. Wie veränderte sich die politische Kultur in Litauen nach der Inkorporation der Gebiete in das russische Imperium? Die aus Litauen stammende Historikerin Halina Beresnevičiūtė-Nosálová, die seit vielen Jahren an der Universität in Brünn lehrt, zeigt in der vorliegenden, im Original 1999 erschienenen Studie auf, welche Veränderungen sich im politischen Bewusstsein der litauischen Oberschicht in den ersten drei Jahrzehnten der Abhängigkeit vom russischen Zaren vollzogen haben. Die Autorin wählt dafür einen literarischen Ausgangspunkt. Sie beschreibt ausführlich den historischen Kontext der populären politischen Kultur, in der Adam Mickiewicz seine Poeme „Grażyna„ (1823) und „Konrad Wallenrod“ (1828) verfasste. Diese Werke werden als Manifeste des Aufstands bezeichnet, denn in ihnen forderte der Dichter dazu auf, alle Gefühle der politischen Loyalität in den Dienst des Patriotismus zu stellen. Sie verbreiteten ein Gedankengut, das Gegenbewegungen zu der hierarchischen Verbindung feudaler Loyalität mit familiären Werten auslöste. Die Autorin geht von der These aus, dass sich während der ersten drei Dekaden des 19. Jahrhunderts im politischen Bewusstsein des litauischen Adels ein starkes Gebot der Priorität der Nation innerhalb der Hierarchie der politischen Werte herausgebildet habe, das fortan den Bruch mit allen anderen Loyalitäten legitimierte. Fußend auf Egodokumenten, politischen Schriften, Dichtungen und der zeitgenössischen Wilnaer Presse rekonstruiert, beschreibt und erläutert Beresnevičiutė-Nosálová in ihrem Werk den Wandel des politischen Bewusstseins unter dem litauischen Adel sowie seine Visionen, wobei sie vor allem Wert auf die Analyse der zeitgenössischen politischen Rhetorik legt.