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Rafael Mollenhauer

    Symbolverwendung bei Primaten?
    Interaktion und Kommunikation im Alter
    Tomasellos Kooperationsmodell
    • Die Frage nach den Ursprüngen von Sprache und humanspezifischer Kognition beschäftigt die Wissenschaft seit geraumer Zeit. In den vergangenen zwei Jahrzehnten waren es vor allem die Thesen zur Genese spezifisch menschlicher Kommunikation des amerikanischen Entwicklungspsychologen Michael Tomasello, die verstärkt in sozial- und handlungstheoretischen Diskursen rezipiert wurden. Die Studie von Rafael Mollenhauer demonstriert jedoch, dass Tomasellos Ansatz im Kontext sozial- und kommunikationstheoretischer Fragestellungen zentrale Schwächen aufweist. - Getragen von den Arbeiten Karl Bühlers und der Prämisse eines ganzheitlichen Interaktionsgeschehens entlarvt der Autor den rein mentalistischen Kern des Forschungsprogramms und den daraus resultierenden zirkulären Charakter eines teils unausgereiften Erklärungsmodells. Zudem arbeitet Mollenhauer die inspirierenden Überlegungen Tomasellos heraus, welche Anknüpfungspunkte für eine weiterführende kommunikationswissenschaftliche Forschung liefern. - Mit dieser Arbeit ist Rafael Mollenhauer die erste fundierte und umfassende Auseinandersetzung mit dem Werk Tomasellos gelungen. Er liefert damit einen wichtigen Beitrag zur derzeitigen Diskussion innerhalb der kommunikationswissenschaftlichen Theoriebildung.

      Tomasellos Kooperationsmodell
    • Interaktion und Kommunikation im Alter

      Interdisziplinäre Forschungsperspektiven

      Dass der Anteil älterer Menschen an der Gesamtbevölkerung wächst, kommt im öffentlichen Diskurs immer häufiger zur Sprache. Auch in den Sozial- und Kulturwissenschaften steigt die Zahl der Publikationen zum Thema. Eine spezifisch gerontologische Kommunikationsforschung zeichnet sich hingegen erst allmählich im interdisziplinären und internationalen Feld der Aging Studies ab. Der vorliegende Band greift die kommunikationstheoretischen Überlegungen der Aging Studies auf, kontextualisiert sie neu und denkt sie weiter. Er versammelt aktuelle theoretische und empirische Arbeiten, die das Phänomen Alter(n) aus soziologischer, kommunikationswissenschaftlicher, linguistischer sowie gerontologischer Perspektive behandeln. Die Beiträge fragen nach der Bestimmung von Alter, untersuchen, wie Altersgrenzen kultur-, milieu- und situationsspezifisch variierend ausgelegt und überwunden werden, und widmen sich menschlichen Interaktionen im Kontext alterstypischer degenerativer Erkrankungen wie Demenz.

      Interaktion und Kommunikation im Alter
    • Sprache gilt allgemein als ein menschliches Merkmal, das den menschlichen Geist von anderen Lebensformen abgrenzt. Die Frage, ob auch andere Lebewesen, insbesondere die Großen Menschenaffen, sprachähnliche Kontaktmittel nutzen können, wurde häufig diskutiert. In den 1960er Jahren entstand eine Forschungsrichtung, die intensiv versuchte, Menschenaffen sprachähnliche Systeme beizubringen. Die Ergebnisse dieser Affensprachforschung waren oft schwer zu interpretieren. Rafael Mollenhauer beleuchtet in seiner Arbeit die jahrzehntelange Kontroverse und die bestehenden Unklarheiten in diesem Bereich, indem er zwei unterschiedliche Ansätze der Affensprachforschung untersucht: die Studien von David Premack und Susan Savage-Rumbaugh. Dabei nutzt er Begriffe aus der Psychologie und der Sprachtheorie von Karl Bühler, um die Qualität der Leistungen der Tiere detailliert zu analysieren. Mollenhauers Ansatz eröffnet neue Perspektiven auf die Fähigkeiten von Menschenaffen und trägt zur Klärung der Debatte über die sprachlichen Fähigkeiten nicht-menschlicher Tiere bei.

      Symbolverwendung bei Primaten?