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Christine Piepiorka

    Lost in Narration
    Lost in Time & Space
    • Lost in Time & Space

      Transmediale Universen & Prozesshafte Serialität

      Fernsehserien, Second-Screens, Bücher, Comics, Spiele... transmediale Universen! Indem Fernsehserien in der heutigen Zeit über die Grenzen ihres Ursprungsmediums hinaus im Internet, in Büchern, Comics, Spielen (weiter-)erzählt werden können, avancieren sie zu transmedialen Gesamtkonzepten, wodurch sich feststellen lässt, dass serielle Narrationen sich nicht mehr nur temporal, sondern auch spatial entfalten. Einher mit dieser Prämisse gehen Fragen, wie sich Fernsehserie über die Mediengrenzen hinweg verräumlichen und ob sowie in welcher Form sich die Zeitlichkeit verändert. In dieser medienwissenschaftlichen Abhandlung wird die Prozesshaftigkeit ihrer Entstehung, welche einhergeht mit der immanenten Serialität, anhand von den US-amerikanischen Serienproduktionen BREAKING BAD, GAME OF THRONES und THE WALKING DEAD untersucht, indem die Fragen nach der Betrachtungsmöglichkeit ihrer Inhalte als auch ihrer Begrifflichkeiten in einem spatiotemporalen Kontext gestellt werden. Entsteht eine eigene Kategorie zeitlich-räumlicher Prozessualität von Serien? Welche Implikationen lassen sich auf das Konzept der Serialität feststellen, auf die Diffusion oder Performation des Fernsehens selbst? Und nicht zuletzt muss und wird die Frage gestellt werden, wie sich dies auf die Kategorie Zuschauer auswirkt.

      Lost in Time & Space
    • Derzeit gibt es zahlreiche Fernsehserien, die neuartige Konzepte präsentieren und als zukunftsweisend gelten. Besonders deutlich wird dies bei der Serie LOST (ABC 2004-2010), die eine innovative Transformation des seriellen Erzählens aufzeigt und eine neue Generation von US-amerikanischen Fernsehserien hervorbringt. Christine Piepiorka untersucht in ihrer Studie die Neukonzeptualisierung des seriellen Erzählens, geprägt durch Jason Mittells Begriff Narrative Complexity, und diskutiert die Implikationen dieses Wandels als Paradigmenwechsel in der Selbstinszenierung des Fernsehens sowie im (Selbst-)Verständnis der Zuschauer. Sie identifiziert spezifische Merkmale wie den visuellen Stil, paradoxale Zeitstrukturen, vernetzte Handlungsebenen, Selbstreferentialität und die transmediale Ausfaltung eines narrativen Universums. Piepiorka entwickelt überzeugend eine Poetik der neuen televisuellen Erzählformen und analysiert die Auswirkungen dieser narrativen Verschiebungen auf das Zuschauerverhalten. Dieses führt zu einer Aufhebung der binären Position zwischen Medientext und Konsument und fördert eine Partizipationskultur, in der Zuschauer als Ko-Produzenten des transmedialen Medientextes neu konfiguriert werden. Sie veranschaulicht dies exemplarisch mit der Serie LOST, die den Effekt der Auflösung traditioneller Erzählstrukturen und Zuschauerkonzepte mit der Metapher des Sich-Verlierens beschreibt: Lost in Narration.

      Lost in Narration