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Yvonne Albers

    Scheiternde Zeugen, machtlose Wähler
    Beirut und die Zeitschrift <i>Mawaqif</i>
    Arabistik
    • Arabistik

      Eine literatur- und kulturwissenschaftliche Einführung

      Die Umbrüche in der arabischen Welt seit Beginn des Arabischen Frühlings verlangen Veränderungen in der arabistischen Forschung und Lehre. Diese Einführung plädiert für eine Öffnung des Faches für kultur- und sozialwissenschaftliche Fragestellungen und konzentriert sich auf Moderne und Gegenwart (19.–21. Jh.). Der Band stellt die wichtigsten künstlerischen Ausdrucksformen vor: Literatur, Theater, Kunst, Musik und Film. Der Analyse dieser Kunstformen als soziale und kulturelle Praxis ist ein eigenes Kapitel gewidmet. Ein weiterer Teil beschreibt verschiedene Konzepte wie Geschlecht, postkoloniale Identität und Raum. Zudem vermittelt der Band interdisziplinäre Methoden, wie Interviewführung, Feldforschung und betont die Problematisierung der eigenen wissenschaftlichen (Macht-)Position für die Forschungs- und Lehrpraxis einer zeitgemäßen Arabistik.

      Arabistik
    • Beirut und die Zeitschrift <i>Mawaqif</i>

      Eine arabische Intellektuellengeschichte, 1968–1994

      Anhand der Biografie der Beiruter Zeitschrift Mawaqif (1968–1994) erzählt das Buch die bewegte Geschichte einer arabischen Intellektuellengeneration im späten 20. Jahrhundert. Hauptschauplatz ist die Stadt Beirut, der damalige Hotspot einer transarabischen Intelligenzija und ihrer Zeitschriftenpublizistik. In der postkolonialen arabischen Welt galt die politisch-literarische Zeitschrift, genau wie in Europa, als das Leitmedium des sogenannten Intellektuellen. In der vorgelegten Studie wird erstmals die historische Verflechtung dieser Sozialfigur mit der modernen arabischen Zeitschrift als einer ‚Krisenmedium‘ und als konstitutiver Praxis dieses Intellektuellen diskutiert. Vor dem Hintergrund des Sechs-Tage-Kriegs, der palästinensischen Widerstandsbewegung, der iranischen Revolution, des Bürgerkriegs im Libanon und der Exilbewegungen der 1980er Jahre spiegelt Mawaqifs Lebenslauf den einer arabischen kulturellen Linken nach 1967 und das Scheitern ihres einst revolutionären Projekts.

      Beirut und die Zeitschrift <i>Mawaqif</i>
    • Scheiternde Zeugen, machtlose Wähler

      Der Zuschauer im zeitgenössischen libanesischen Theater

      • 110 páginas
      • 4 horas de lectura

      „Der Zuschauer“ ist eine zentrale Frage des Theaters, die Künstler weltweit zur kritischen Auseinandersetzung anregt. Im Libanon erhält diese Frage jedoch eine spezifische Qualität, da sie Wahrnehmungsprozesse sowohl im Theater als auch innerhalb der politischen Gemeinschaft thematisiert. Der Theaterzuschauer wird somit als Bürger betrachtet. Das Buch untersucht experimentelle Ansätze der zeitgenössischen libanesischen Theater- und Performanceszene, die das Selbstverständnis des Zuschauers hinterfragen. Es werden Bühnenarbeiten von Rabih Mroué und Hisham Jaber analysiert, in denen die etablierte Position des Publikums durch innovative künstlerische Mittel in Frage gestellt wird. In Mroués „LOOKING FOR A MISSING EMPLOYEE“ und Jabers „NOT FOR PUBLIC“ wird das klassische Verständnis des Zuschauers als passiven Konsumenten angegriffen und neu verhandelt. Diese Werke berühren spezifische Probleme der libanesischen Nachkriegsgesellschaft und diskutieren die Stellung des Individuums in einem Staat, der sich als demokratisch ausweist, aber von Konfessionalismus und Korruption geprägt ist. Die unterschiedlichen ästhetischen Strategien der beiden Künstler zeigen einen hohen politischen Gehalt, der weniger im Inhalt als in der Auseinandersetzung mit dem Zuschauer erkennbar ist. Das Buch leistet einen Beitrag zur Forschung über das zeitgenössische libanesische Theater, seine aktuellen Fragestellungen und Ästhetik.

      Scheiternde Zeugen, machtlose Wähler