Jehovas Zeugen
Eine umstrittene Religionsgemeinschaft
Eine umstrittene Religionsgemeinschaft
Psychologische Zugänge zu Religiosität und Spiritualität
Die Verknüpfung von Psychotherapie und Spiritualität steht im Mittelpunkt dieser Analyse, die die Rolle von Psychotherapeuten als moderne spirituelle Begleiter beleuchtet. In einer Zeit vielfältiger Wertesysteme stellen sich Fragen zur professionellen Handhabung religiöser Themen in der Therapie. Das Buch untersucht, wie Psychotherapie als Sinnstifter fungieren kann und welche wissenschaftlichen Erkenntnisse zur Heilkraft des Glaubens existieren. Es bietet sowohl theoretische als auch praktische Perspektiven auf den Umgang mit Religiosität und Spiritualität in der psychologischen Praxis.
Das Buch untersucht, warum manche Menschen an Schicksalsschlägen zerbrechen, während andere daran wachsen. Es präsentiert Erkenntnisse zur Resilienz und zeigt, wie Menschen trotz schwieriger Umstände psychisch stark werden können. Verschiedene Autoren teilen ihre Perspektiven zur Stärkung der menschlichen Widerstandskraft.
Inwiefern beeinflussen Glaubensüberzeugungen psychotherapeutisches Denken und Handeln? Welchen Beitrag kann eine psychologische Beratung und Therapie zur Beantwortung von Sinnfragen leisten und was fällt in den Aufgabenbereich religiös-spiritueller Lebenshilfe? Bekannte Therapeuten und Theologen geben aus unterschiedlichen Perspektiven Antworten zu diesem Komplexen Thema.
Eine umstrittene Religionsgesellschaft
Nach langen Rechtsstreitigkeiten haben Jehovas Zeugen seit 2017 in allen Bundesländern den Status einer Körperschaft des öffentlichen Rechts inne. Dennoch ist diese Religionsgemeinschaft nach wie vor umstritten. Die öffentliche Wahrnehmung ihrer in der Regel hoch engagierten und missionarisch sehr aktive Mitglieder ist ambivalent. Einerseits erscheinen in den Versammlungen der Gemeinschaft nicht als „gefährlich“ in dem Sinne, dass dort Menschen massiv beeinflusst oder unterdrückt werden. Vielmehr gelten die Mitglieder als freundliche und friedliebende Mitmenschen. Sie vertreten und leben idealistische Werte, sind zuverlässig und ehrlich und deshalb als Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und als Nachbarn meistens geschätzt. Andererseits berichten Aussteiger immer wieder über seelischen Druck und Angstmacherei in einer streng kontrollierten Gemeinschaft.
Seit jeher beschäftigt den Menschen die Frage nach dem Sinn des Lebens, nach der Existenz Gottes, nach dem Glauben. Michael Utsch stellt in seiner Einführung psychologische, psychoanalytische, neurobiologische, sozialpsychologische Erklärungen zum Phänomen Religiosität und Spiritualität nebeneinander, widmet sich aber auch den Schattenseiten wie Fundamentalismus, Fanatismus und Wahn. Dieser systematische Überblick wird ergänzt durch Kapitel zu religiös-spirituellen Erfahrungen und Praktiken wie Meditation, mystische Erlebnisse, Gebet, „Erleuchtung“ und zu Wert und Funktion von Ritualen. Diese Einführung dient dazu, die eigene Position zu Glaubensfragen, insbesondere im psychotherapeuutisch-beraterischen Umfeld, zu verorten.