Die im öffentlichen Recht kontrovers diskutierte Zulässigkeit des Verzichts wird am Bereich des Wasserrechts dargestellt und analysiert. So begegnet man in der Praxis vertraglichen Verzichtserklärungen, wie etwa im Zuge der Errichtung eines Wasserkraftwerkes zwischen betroffenen Fischereiberechtigten oder Grundeigentümern und Kraftwerksbetreibern, in welchen Erstere auf ihre Parteirechte bzw die ihnen zustehenden Einwendungen sowie ihre Entschädigungs- und Schadenersatzansprüche verzichten. Der Frage der Zulässigkeit wie der Problematik der Verzichtbarkeit von Entschädigungs- und Schadenersatzansprüchen im Wasserrecht geht die Autorin nach.
Julia Juri Libros


Die Parteistellung des Fischereiberechtigten im Wasserrechtsverfahren erweist sich in Theorie und Praxis als äußerst interessante Fragestellung. Aus rechtswissenschaftlicher Sicht ist das Thema einer näheren Auseinandersetzung wert, da es sich beim Fischereirecht an sich um ein Privatrecht handelt, das aber im Verwaltungsrecht geregelt und durch subjektive öffentliche Rechte flankiert wird. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich daher neben dem Verwaltungsrecht notwendigerweise auch mit dem Zivilrecht. Aus der Sicht der Praxis ist wiederum hervorzuheben, dass die Parteistellung des Fischereiberechtigten im Wasserrechtsverfahren de iure zwar eine beschränkte ist, de facto aber dem Fischereiberechtigten ein nicht zu unterschätzender Einfluss zukommt. Aus diesem Grund war es auch Ziel dieser Arbeit, die tatsächlichen Einflussmöglichkeiten des Fischereiberechtigten sowohl vom wissenschaftlichen als auch vom praktischen Standpunkt aus zu erörtern und Licht in dieses komplexe, facettenreiche Thema zu bringen.