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Olaf Berg

    Politik mit Recht
    Umkämpfte Räume
    • Soziale Kämpfe in peripheren Weltregionen werden zunehmend mit raumtheoretischen Kategorien analysiert. Räume unterliegen gesellschaftlichen Konflikten um die Nutzung von Ressourcen, um kulturelle und diskursive Zuschreibungen (etwa „indigener“ Räume und „angestammter“ Territorien), um politische Aneignung und Kontrolle, eng verbunden mit der Ausübung von Herrschaft. PERIPHERIE 126/127 umfasst neben theoretischen Beiträgen empirische Studien zu Kämpfen um Territorien, um konkrete Orte und um die kulturelle Konstruktion von Raum und Identität in unterschiedlichen Weltregionen. Die Artikel spiegeln das breite Spektrum an Fach-disziplinen wider, die sich derzeit mit raumtheoretischen Zugängen zu gesellschaftlichen Konflikten befassen: Soziologie, Politische Geographie, Politische Philosophie, Anthropologie und Regionalwissenschaften.

      Umkämpfte Räume
    • Die koloniale Expansion Europas ging einher mit rechtlichen Debatten über die Legitimität von Herrschaftsansprüchen und Vorgehensweisen. Die Unterscheidung zwischen „barbarischen“ und „zivilisierten“ Individuen und Völkern war grundlegend für die Konstruktion von Rechtssubjekten im internationalen bzw. nationalen Recht. Als Rechtssubjekte wurden nur Menschen anerkannt, die den westlichen Vorstellungen zivilisierter, rationaler Individuen entsprachen. Andererseits begannen die so Unterworfenen schon früh, das europäische Recht ihrerseits anzurufen und für sich zu adaptieren, um gegen die Übergriffe der Kolonialisatoren zu protestieren und eigene Wege der gesellschaftlichen Entwicklung zu begründen. Die 125. Ausgabe der Peripherie diskutiert das Verhältnis von Recht und Entwicklung in der Entwicklungspolitik, rechtstheoretische Einsichten in die Rolle des Rechts in der Entwicklungszusammenarbeit, Rechtsreformen nach westlichem Vorbild zwischen Eurozentrismus und Empowerment u. v. m.

      Politik mit Recht