Wolf Wetzel erzählt in seiner Autobiographie von seinem rebellischen Leben, das er in drei Hälften gliedert: Die erste Hälfte beschreibt das Leben der Anderen, die zweite den Kampf gegen innere und äußere Einflüsse, und die dritte den Weg zur Selbstfindung. Sein Leben ist geprägt von emotionalen und politischen Grenzgängen.
Wolf Wetzel Libros






Der Rechtsstaat im Untergrund
Big Brother, der NSU-Komplex und die notwendige Illoyalität
Wolf Wetzel beft sich mit drei zusammenhängenden Strängen untergründiger Staatsaktivitäten. Der erste handelt von der Aufrüstung im Innern, begründet mit dem 11. September 2001. Der Ein andauernder Ausnahmezustand mit immer neuen Sicherheitsgesetzen und permanenter Kriegsführung. Der zweite Strang hat sich schleichend in die Geschichte des 21. Jahrhunderts Die totale Erfung und Überwachung der eigenen Bevölkerung, oszillierend zwischen Leugnung und isierung dieser ilen Praxis. Der dritte Strang des staatlichen Untergrunds verfolgt die Spur des NSU. Dreizehn Jahre lang konnten nach offizieller Version Neos unerkannt morden. Nun verbrennen Akten und sterben Zeugen - Parallelen zum Oktoberfestattentat von 1980 drängen sich auf. Was ist von dem konstatierten Behördenversagen zu halten, wenn keiner, der daran maßgeblich beteiligt war, zur Rechenschaft gezogen wird? Wenn im Gegenteil geheimdienstlichen Anstiftern Straffreiheit per Gesetz garantiert werden soll? Eine Antwort auf all diese Praktiken lautet, zusammenzufinden in der notwendigen Illoyalität.
Der Anti-Antifaschismus
Antifa, angebliche Nazis, rechtsoffener Staat und geheimdienstliche Neonazi-Verbrechen
Tödliche Schüsse
Eine dokumentarische Erzählung
Am 2.11.1987 ereignete sich ein Novum in der Geschichte sozialer Bewegungen: Bei einer Nachtaktion am Frankfurter Flughafen, an der ca. 400 StartbahngegnerInnen teilnahmen, fielen tödliche Schüsse auf Polizeibeamte. Diese dokumentarische Erzählung basiert auf über 15 Interviews mit Beteiligten und rekonstruiert die nächtliche Demonstration. Die LeserInnen begleiten die ProtagonistInnen durch den Wald, an die Startbahn, zurück nach Hause und ins Polizeigewahrsam, während sie von Ereignissen eingeholt werden, die ihr Leben stark beeinflussten, wie die Hüttendorfräumung 1981 und der Tod von Günther Saré 1985. Obwohl die Auseinandersetzung um die ›Startbahn West‹ im Mittelpunkt steht, ist es auch ein Buch über die 1980er Jahre, das die Synthese aus ›68‹ und dem ›Deutschen Herbst‹ 1976/77 thematisiert. Bei Erscheinen fiel es zufällig mit dem 40-jährigen Jubiläum der ›68er‹ zusammen, was zu unterschiedlichen Deutungen führte. Während die konservative Sicht ›68‹ als Ursprung aller Gewalt sieht, wird von der modernen Variante eine grundlegende Zivilisierung des Nachkriegsdeutschlands hervorgehoben. Beide Perspektiven ignorieren jedoch das Erbe sozialer Bewegungen der späten 1970er und frühen 1980er Jahre, die eigene Wege zwischen kommunistischen Doktrinen und Alternativbewegungen suchten. Die über 15 Romanfiguren bieten nicht nur persönliche Erinnerungen, sondern ermöglichen es, Teil des kollektiven Gedächtnisses zu werden.
Krieg ist Frieden
- 228 páginas
- 8 horas de lectura
Wolf Wetzel setzt nach die 'Die Hunde bellen. – von A – RZ' (autonome L. U. P. U. S.-Gruppe Hg.) seine Zeitreise durch die deutsche Geschichte und deutsche Linke der letzten 10 Jahre fort. Weder die terroristische Logik, noch die Zahl ziviler Opfer unterscheiden die Anschlägen auf das World Trade Center und das Pentagon vom 11. September 2001 von anderen kriegerischen Akten. Das Besondere an ihnen ist die Tatsache, dass sie auf dem Territorium der USA stattfanden. Nicht die friedliebende und Freiheit-spendende Verfaßtheit der USA wurden dabei erschüttert, sondern der feste Glaube an die eigene militärische Unverwundbarkeit. Der als Antwort auf die Anschläge vom 11.9.01 ausgerufene (Welt-)Krieg hat nicht das geringste mit einem 'Kampf gegen den Terror' zu tun. Weder die USA noch die Alliierten haben in den letzten 50 Jahren Krieg geführt, um Terror und Gewalt zu bekämpfen, sondern das Monopol darauf zu behaupten. Ein Monopol auf Terror und Zerstörung, das Voraussetzung dafür ist, imperiale und kapitalistische Interessen auch ganz ›friedlich‹ durchzusetzen.
2. aktualisierte und erweiterte Auflage 13 Jahre blieb der Nationalsozialistische Untergrund (NSU) unentdeckt. Zehn Morde wurden begangen, zehn Mal verschoben die Behörden verschiedener Bundesländer die Mordhintergründe ins ›ausländische Milieu‹. Zehn Mal will man keine ›heiße Spur‹ gehabt haben. Dennoch legte man alle zehn Morde in die Blutspur des ›organisierten Verbrechens‹. Nachdem die Existenz des NSU nicht mehr zu leugnen war, reihte sich eine Panne an die andere. Dass in allen Behörden Beweise verschwinden, Akten verheimlicht, Falschaussagen gemacht, ganze Aktenberge geschreddert werden, beweist, dass weder ›Behördenwirrwar‹ noch ›Kommunikationschaos‹ herrsch(t)en, sondern der gemeinsame Wille, unter allen Umständen zu verhindern, dass etwas ans Licht kommt, was den bisherigen Erklärungen widersprechen würde. Ab wie vielen Pannen muss man von einem System sprechen? Wenn über zwei Dutzend V-Männer hervorragende Kontakte zur neonazistischen Organisation ›Thüringer Heimatschutz‹ und zu den späteren Mitgliedern des NSU hatten, waren staatliche Stellen nicht etwa auf dem ›rechten Auge blind‹, sondern ließen sehenden Auges zu, dass über sieben Jahre hinweg zehn Morde begangen werden konnten. Eine Spurensuche.
Aufstand in den Städten
- 255 páginas
- 9 horas de lectura
Vor dem Hintergrund der schwersten Krise des Kapitalismus nach dem Zweiten Weltkrieg kam es an unterschiedlichen Orten zu Pro- testen, Streiks und Unruhen. So unterschiedlich die Motive und Zusammensetzung der Beteiligten waren und sind, so verschieden sind die Mittel der Protestbewegung, sich Gehör zu verschaffen. Das Buch beschreibt in den ersten Kapiteln die Krise und analysiert die veränderten Bedingungen, die ein Großteil der Bevölkerung nicht länger hinnehmen will. Im Mittelpunkt des Buches stehen die verschiedenen Orte, an denen sich Widerstand formiert hat und dabei ist, sich zu organisieren. Nicht nur die unterschiedlichen Bedingungen der Krise werden dabei sichtbar gemacht, sondern auch die verschiedenen Vorstellungen, wie Widerstand dagegen aussehen soll und kann. Der letzte Teil des Buches beschäftigt sich mit Einschätzungen und Perspektiven: Was ist an den verschiede- nen Orten der Unruhen gleich, was ist prägnant anders? Worin unterscheiden sich Riots (in den Banlieues/Frankreich oder in Tottenham/England) von Protestbewegungen? An welche Gren- zen stoßen die verschiedenen Protestbewegungen?
Krise des Kapitalismus und krisenhafte Proteste
- 95 páginas
- 4 horas de lectura
Wolf Wetzel beschäftigt sich mit den Fragen, die in verschiedenen Protestbewegungen aufgeworfen wurden, liegen geblieben sind und beantwortet werden müssen, wenn ein Weg zwischen pragmatischem Abwehrkampf - Kampf gegen eine Rentenreform, Kampf gegen die Macht der Banken - und dem ‚Kampf ums Ganze‘ gesucht wird. Der Autor geht von der These aus, dass ein partieller Abwehrkampf nur Sinn - und Lust auf mehr - macht, wenn man ihn theoretisch einordnet und strategisch bestimmt - der Kampf um‘s Ganze erst dann eine Perspektive bekommt, wenn er die notwendige Abstraktion verlässt und für dessen Konkretion einsteht und sorgt. In diesem Sinne folgt Wolf Wetzel den Protest- und Widerstandsbewegungen, greift die darin aufgetretenen Widersprüche auf und bezieht Position.