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Tilman Birr

    25 de agosto de 1980
    On se left you see se Siegessäule
    Berlin
    Zum Leben ist es schön, aber ich würde da ungern auf Besuch hinfahren
    Wie sind Sie hier reingekommen?
    • Berlin 2003: Die Reste der hedonistisch-anarchischen Neunziger sind noch deutlich spürbar, aber am Horizont taucht bereits eine neue Zeit auf: mit höheren Mieten, mehr »Unbedingtheit« und viel schlechterer Laune. Wolfgang Schneider ist zwanzig und heißt trotzdem Wolfgang Schneider. Schon bald kann er die Menschen in seiner neuen Heimatstadt nicht mehr ernst nehmen. Leider rutscht er schnell in todernste Milieus ab: Er wird Kleindarsteller bei einem egomanischen Theaterregisseur, bei dem viel geschrien wird, tritt einer kommunistischen Hochschulgruppe namens »SacK und Klit« bei und gerät in die Berliner Kunstszene der Nullerjahre. Dabei fragt er sich zunehmend: Warum halten sich bloß alle für so wichtig? Durch ein Missverständnis freundet er sich mit dem fast achtzigjährigen Vicco von Bülow an. Dieser erkennt in dem jungen Studenten ein Talent, von dem dieser noch gar nichts weiß. Außerdem ist er der Einzige, der sich selbst überhaupt nicht ernst zu nehmen scheint, dafür aber erstaunlich gut gelaunt ist. Tilman Birr entwirft in seinem zweiten Roman ein hochkomisches Berlin-Panoptikum der frühen Nullerjahre. Mit seinem Protagonisten fragt er sich: Muss man wirklich jeden ernst nehmen, der ernst tut? Seinem Helden zur Seite steht niemand Geringeres als Vicco von Bülow, der Mann, den wir alle als »Loriot« kennen.

      Wie sind Sie hier reingekommen?
    • Satirisch, intelligent und schon irgendwie komisch – eine kleine Heimatkunde, bei der man sich mitunter fragt: Wo bin ich hier überhaupt? Deutschland ist ordentlich, seine Bewohner vernünftig und etwas langweilig, und alles geht mit rechten Dingen zu. Äh … nein! Wenn man genauer hinsieht, wähnt man sich irgendwo hinter den sieben Bergen. Menschen laufen in Hühnerkostümen durch Fußgängerzonen, nur weil einer von ihnen bald heiratet. Leute glauben, der Aufzug käme schneller, wenn man mehrmals auf den Knopf drückt und dabei flucht. Auf dem Land schenkt man Pumpernickelschnaps aus, und in der Stadt stehen nachts die Nachbarn vor der Tür und bitten darum, dass man doch etwas lauter E-Gitarre spielen und dazu singen möge. Ein Blick über den Zaun zeigt allerdings, dass es Länder gibt, die sich für noch zivilisierter halten, in denen es aber noch merkwürdiger zugeht. Gibt es da vielleicht einen Zusammenhang?

      Zum Leben ist es schön, aber ich würde da ungern auf Besuch hinfahren
    • Berlin ist die Teilzeitwahlheimatstadt des preisgekrönten Poetry-Slammers und Kabarettisten Tilman Birr. Unter seiner Regie geht's zu ungewöhnlichen Orten wie dem Späti, offiziell „Spätverkaufsstelle“, wo man auch tagsüber Dinge des nächtlichen Bedarfs kaufen kann - vor allem Bier, viel Bier, in vielen verschiedenen Sorten. Oder in die touristische Diaspora, etwa nach Friedrichshain, wo man ganz entspannt nichts tun und den Ausblick über viele Kilometer Gleisbett genießen kann. Oder nach Stralau mit seinen engen Reihenhaussiedlungen, die man nicht zu lange ansehen will, weil man fürchtet, schon vom Hingucken verbeamtet zu werden. Das ideale Geschenkbuch für Berlinkenner und Neuentdecker.

      Berlin
    • On se left you see se Siegessäule

      Erlebnisse eines Stadtbilderklärers

      Do you speak Tourist? Aus dem abenteuerlichen Leben eines Fremdenführers. Tilman ist jung, und er braucht Geld. Kurz entschlossen heuert er als Stadtführer – in Berlin „Stadtbilderklärer“ genannt – auf einem Ausflugsschiff an. Er kämpft mit Bayern, die nicht Deutsch sprechen, trotzt Sturm und Hagel sowie erbosten Senioren und macht aus gelangweilten fränkischen Schülern eine fanatisierte Masse begeisterter Berlinfreunde. Bald bringt ihn nichts mehr aus dem Konzept, und er findet sogar Antworten auf die wichtigsten Fragen jedes Berlintouristen: Wenn man nicht über die Mauer konnte, warum sind die Leute nicht außenrum gegangen? War Berlin wirklich die Hauptstadt Russlands? Und wann war eigentlich Horst Tappert Bundespräsident?

      On se left you see se Siegessäule