In den Zwei Quellen der Moral und der Religion erwähnt Bergson Japan nur selten. Und doch war er es, der im vierten Kapitel desselben Textes mit dem Titel Schlussbemerkungen Mechanik und Mystik Hiroshima mit folgenden testamentarischen Worten richtig vorhersah: "Es müssen alle gegen alle kämpfen, wie es die Horden der ersten Zeiten taten. Nur kämpft man mit den Waffen, die von unserer Zivilisation geschmiedet wurden, und die Massaker sind von einem Schrecken, den sich die Alten nicht einmal hätten vorstellen können. Bei der Geschwindigkeit, mit der die Wissenschaft voranschreitet, rückt der Tag näher, an dem einer der Kontrahenten, der im Besitz eines Geheimnisses ist, das er bisher zurückgehalten hat, das Mittel haben wird, den anderen zu vernichten. So stellt sich die Frage, wie die Zwei Quellen im Hinblick auf die besonderen Beziehungen dieses Philosophen zu Japan zu betrachten sind. Ausgehend von dieser Fragestellung organisierte PBJ (Projekt Bergson in Japan) vom 5. bis 8. November 2013 in Paris ein Kolloquium mit dem Titel Remarques finales - Autour des Deux Sources de la morale et de la religion de Bergson (Schlussbemerkungen - Rund um Bergsons Zwei Quellen der Moral und der Religion). Der vorliegende Band enthält die Akten dieses ellipsoidischen Kolloquiums, dessen Zentren Bergson und Japan waren.
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Considérations inactuelles
- 318 páginas
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Du 14 au 20 octobre 2012, un colloque sur les „Deux sources de la morale et de la religion“ d’Henri Bergson s’est tenu à Tokyo et Kyoto, intitulé „Considérations inactuelles. Bergson et la philosophie du XIXe siècle“. Cet événement fait partie du „Projet Bergson au Japon“ (PBJ) et présente les actes de la conférence. L'objectif était de relire les Deux Sources de Bergson à travers le prisme du XIXe siècle, en résonance avec un passage célèbre de Nietzsche dans „Considérations inactuelles“ : „Car je ne sais quel sens [la philosophie] pourrait avoir aujourd’hui, sinon celui d’exercer une influence inactuelle, c’est-à-dire d’agir contre le temps, donc sur le temps, et, espérons-le, au bénéfice d’un temps à venir.“ Ce passage peut être superposé à une citation de Bergson : „Mais il y aurait une dernière entreprise à tenter. Ce serait d’aller chercher l’expérience à sa source, ou plutôt au-dessus de ce tournant décisif où, s’infléchissant dans le sens de notre utilité, elle devient proprement l’expérience humaine.“ Le défi intellectuel se situe entre ces deux réflexions, explorant la relation entre la philosophie, le temps et l'expérience humaine.
Tout ouvert
- 294 páginas
- 11 horas de lectura
„Ganz offen“ kann man auf zweierlei Weise verstehen. Zunächst beschreibt „ganz offen“ unsere geo-philosophische Haltung, nämlich „unendlich offen zu sein“ für die Mannigfaltigkeit der Orte (Geschichten der Rezeption) und der Themen (Metaphysik / Wissenschaftsgeschichte / Zeitgeschehen) und für ihren Reichtum an Gedanken. Aber „ganz offen“ ist auch eine Anspielung auf das Schlüsselkonzept der „offenen Totalität“ bei Bergson. In der Tat ist L’évolution créatrice („Schöpferische Entwicklung“) ein Werk, das besessen ist vom „Sinn“ des Lebens. Bergson erfindet ein Konzept „biegsamer, verformbarer Röhren, an deren äußerstem Ende es [das Leben] unendlich vielfältige Arbeiten vollbringen wird“ ebenso wie das Konzept „einer elastischen Kanalisierung dieser Energie in mannigfaltige und unbestimmbare Richtungen, an deren Ende das freie Handeln geschieht“. Wir wollten auf unsere Art mit unserem „Projekt Bergson in Japan“ (PBJ) eine solche „elastische Kanalisierung“ schaffen.
Disséminations de L'évolution créatrice de Bergson
- 272 páginas
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Disséminées en 1907 par le philosophe français Henri Bergson, germées en 1927 avec l’obtention du Prix Nobel, les graines de l’Évolution créatrice ont désormais poussé aux quatre coins du monde. L’ouvrage ne cesse de porter ses fruits dans les domaines philosophiques, scientifique, historique, voire politique. En octobre 2007, à l’occasion du centenaire de sa parution et dans le cadre des célébrations nationales de ' l’année Bergson ' en France, un colloque a associé des chercheurs mondialement reconnus au Japon. Le présent volume rassemble les exposés de ce colloque ' Disséminations de L’Evolution créatrice. Histoire(s) de la réception '. Die Samenkörner der Evolution créatrice (dt. „Schöpferische Entwicklung“, 1921), die 1907 von dem französischen Philosophen Henri Bergson ausgestreut wurden und mit der Verleihung des Nobelpreises 1927 ausgekeimt sind, haben sich nunmehr über die ganze Welt verbreitet. Das Werk hört nicht auf, seine Früchte zu tragen auf den Feldern der Philosophie, Wissenschaft, Geschichte und Politik. Aus Anlass der 100. Jahrestages seines Erscheinens und im Rahmen der nationalen Feierlichkeiten des „Bergson-Jahres“ in Frankreich versammelten sich im Oktober 2007 renommierte Gelehrte in Japan zu einem Kolloquium „Verbreitungen der Evolution créatrice, Geschichte(n) der Rezeption“. Der vorliegende Band enthält die Beiträge dieser Tagung.