In über vierzig Schaffensjahren hat der 1940 in Oberhausen geborene Fotograf Heiner Schmitz ein umfangreiches Werk entwickelt. Nach seinem Grafikdesign-Studium an der Folkwang-Schule in Essen erlernte er die Fotografie autodidaktisch. Nach erfolgreicher Tätigkeit in der Werbebranche lehrte er von 1991 bis 2005 Fotografie an der Fachhochschule Dortmund und hatte Gastprofessuren in China. Anlässlich seiner großen Einzelausstellung im Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr präsentiert dieses Buch erstmals seine faszinierende Werkgruppe der Portraits und Menschenbilder. Entstanden auf Reisen und in Gesprächen, zeigt Schmitz sich als engagierter Beobachter, der einer sozialdokumentarischen Fotografie verpflichtet ist. Die unterschiedlichen Kulturen und Krisengebiete der Welt fordern ihn heraus, festgefügte Meinungen zu hinterfragen. Ob er türkische Frisöre, Mönche oder Migranten ablichtet, Schmitz hat über Jahre eine besondere Form entwickelt, die Situation des Einzelnen im privaten und gesellschaftspolitischen Kontext zu ergründen. Zudem hat er neue Darstellungsformen eines zeitgemäßen Menschenbildes gefunden. Das Buch umfasst zahlreiche Abbildungen sowie Beiträge von Natalie Borlinghaus, Klaus Honnef, Beate Reese, Steffen Tost und ein Interview der Young Art Experts des Kunstmuseums Mülheim an der Ruhr mit dem Fotografen.
