Compra 10 libros por 10 € aquí!
Bookbot

Osman Hajjar

    Die Messingstadt
    Besuch der Gräber
    • Besuch der Gräber

      Der sufische Kult um die Würde des Menschen in der Shadhiliyya-Tradition

      „Der Tod ist Ursprung und Mitte der Kultur“, sagt der Ägyptologe Jan Assman. In dieser ethnographischen Studie zum Besuch der Gräber folgt der Autor auf seinen Spuren: Er reist zunächst nach Alexandria, zu einem Wallfahrtsort im Nildelta und zu einem Heiligengrab in der Arabischen Wüste, um dort die „lebendigen Pyramiden“ der modernen Ägypter zu besuchen. Sein spiritueller Führer ist ein exzentrischer Sufi, der diese Reise als eine Art Prüfungsroman entwirft. Nach und nach wird dem Lehrling klar, dass die zu erlerndenden Lektionen in der Erfahrung der eigenen Würde bestehen … Um die Lesenden an diesem spirituellen Abenteuer teilhaben zu lassen, arbeitet sich der Autor zunächst von der Menschenwürde als Verfassungsrecht philosophisch zu ihrer neuplatonischen Fundierung vor. Auf ihr basieren auch sufische Vorstellungen von Heiligkeit, die keineswegs als hehres Ideal gepriesen wird, sondern ein ständiges Infragestellen der eigenen Hagiologie erfordert. Veranschaulicht wird dies mittels einer historischen Skizze der shadhilitischen Reformtradition, in die sich Hajjar durch seine ebenso würdigende wie kritische Randnotiz bewusst einschreibt.

      Besuch der Gräber
    • Die Messingstadt

      Eine Erzählung aus „Tausendundeiner Nacht“. Architektur einer Heiligwerdung

      • 292 páginas
      • 11 horas de lectura

      Die Untersuchung der „Messingstadt“-Erzählung fokussiert sich auf die literarische Form als Gestaltungsmittel, anstatt nur auf ihre historisch-mythologischen Wurzeln. Durch eine differenzierte Raum-Zeit-Lektüre werden die Reise-Stationen nicht als geografische Punkte, sondern als Szenenfolgen interpretiert, die auf den westlichen Ozean (das Totenreich) anspielen. Diese Stationen thematisieren zudem die Trias Jerusalem-Felsendom-Paradies und die Heiligwerdung des Protagonisten. Obwohl das spirituelle Ziel in allen Stationen bereits angelegt ist, zeigt sich eine Progression, die die Entwicklung des Helden reflektiert und sich durch symbolische Umdeutungen wiederkehrender Themen ausdrückt. Der fiktive Rückzug des historischen Eroberers aus dem Kriegsgeschäft wird als entscheidender Schritt für eine asketische Lebensführung betrachtet und als bewusste Korrektur der Geschichte verstanden. Diese Unstimmigkeit artikuliert eine spirituelle Realität, die mit der historischen konkurriert. Die „Messingstadt“ wird somit nicht als Legende einer Heiligenfigur, sondern als Versuch einer mystischen Weltsicht präsentiert. Die Szene im Thronsaal, in der eine junge Frau als Mumie entlarvt wird, zeigt die Androgynität und offenbart den Thron als Leerstelle für verschiedene Figuren. Der mythologische Eklektizismus wird literarisch gebündelt und symbolisiert das Erreichen einer „Ganzheit“, wie im sufischen Konzept des „Vollkommenen Menschen“. Die E

      Die Messingstadt