In naher Zukunft, inmitten Europas: Eine Epidemie dezimiert unerbittlich die Menschheit. Die Städte werden überwacht, ihr Verlassen und Betreten reglementiert. Marc versucht, diesem erdrückenden Alltag zu entfliehen und hofft, durch eine Reise in die Berge etwas Ruhe zu finden. Auf dem Gipfel, inmitten der Natur, wird die schreckliche Wahrheit über seine Vergangenheit ans Licht treten… Gröcha ist eine Reflexion über das Verhältnis Mensch-Natur. Dabei stellt der Comic unbequeme Fragen: Wie soll man weiterleben, wenn man einen irreparablen Fehler begangen hat? Was ist, wenn die Krankheit, die an der Welt wie ein Krebsgeschwür nagt, im Grunde der Mensch selbst ist? Aus dem Französischen von Claudia Sandberg. „Dass diese Graphic Novel (…) vor allem durch die Verzweiflung der suchenden Mutter emotional extrem aufwühlend ist und dabei auch noch implizit Kritik an staatlichen Kontroll- und Exklusionsregimes übt, ist dem herausragenden Talent dieser Künstlerin zu verdanken.“ (Sonja Eismann, Missy Magazine)
Peggy Adam Libros


Alma lebt mit ihrem gewalttätigen Ehemann Romel in Ciudad Juárez, einer nordmexikanischen Stadt, die für ihre hohe Kriminalitätsrate bekannt ist. Romel, ein Mitglied der Gang „Los Rebeldes“, ist eifersüchtig und gewalttätig, und schreckt nicht davor zurück, Alma zu verprügeln, wenn sie mit anderen Männern spricht. Trotz dieser Umstände bleibt Alma stark und lässt sich nicht einschüchtern. Als sie die Chance erhält, mit dem jungen Touristen Jean ein neues Leben zu beginnen, eröffnet sich ihr eine Flucht aus der Gewalt. Ciudad Juárez ist nicht nur durch den Drogenkrieg seit 2007 in den Schlagzeilen, sondern auch durch eine erschreckende Serie von Frauenmorden und Entführungen zwischen 1993 und 2005, bei der etwa 350 Mädchen und Frauen verschwanden, viele wurden missbraucht und getötet. Zahlreiche Morde sind bis heute ungeklärt. Diese Graphic Novel erzählt fiktiv, aber an Tatsachen orientiert, das Leben von Frauen in einer Stadt, die zum Symbol für misogynistische Gewalt und eine korrupten Justiz geworden ist. Es ist ein eindrucksvolles Plädoyer, das den Femizid in Nordmexiko thematisiert und an Roberto Bolaños Werk „2666“ erinnert. „Schonungslos und nachhaltig“ (Bastian Küllenberg, intro).