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Jan Christoph Heiser

    Interkulturelles Lernen
    Die erweiterte Denkungsart
    • Im Zeitalter von Globalisierung und Internationalisierung, Migration und Integration ist die Fähigkeit zur pluralistischen Urteilsbildung unumgängliches Moment eines nachhaltigen Bildungsprozesses. Man könnte es sogar als eine der eminenten ethischen Aufgaben jeder Bildungseinrichtung betrachten. Der Weg dazu scheint in Schulen, Universitäten und Einrichtungen der Erwachsenenbildung geebnet: Das Selbstdenken, im Sinne von Mündigkeit und eigener Meinungsbildung, ist zentraler Bestandteil jedes Fachs und spiegelt sich in vielen Unterrichtsinhalten wider. Der Fortentwicklung dieses Denkens, das auch die Perspektive und Interessen der Anderen einbezieht und einen pluralistischen Meinungsaustausch ermöglicht, wird aber bislang wenig Aufmerksamkeit geschenkt: die erweiterte Denkungsart. Dies ist in Zeiten, in denen immer wieder von „Wertevermittlung“, Toleranz für Andersdenkende und „Diversity Management“ gesprochen wird, als fahrlässig zu beurteilen. Der Sammelband stellt die Kantische Gemeinsinnsmaxime „an der Stelle jedes andern [zu] denken“ (§40, Kritik der Urteilskraft, 1790) in den Kontext von Bildungsphilosophie und Ästhetik, Politik, Rhetorik und (Welt-)Literatur, Schulpädagogik und Interkulturelle Bildung.

      Die erweiterte Denkungsart
    • Interkulturelles Lernen scheint sowohl Erfordernis als auch Trend der Zeit zu sein: In allen pädagogischen Bereichen, beginnend mit frühkindlicher Erziehung über die schulische Bildung bis hin zu Assessment für Manager, ist interkulturelles Lernen scheinbar conditio sine qua non. – Doch stellt sich dem Bildungstheoretiker die Frage, was dieses interkulturelle Lernen eigentlich ist. Was ist das Interkulturelle am Lernen? Ist es ein eigentümliches Lernen oder lediglich ein Lernvollzug wie jeder andere auch? Ist es eine politisch-ökonomisch motivierte Forderung ob weltweiter Vernetzung? Was hat es mit Kompetenz zu tun? Oder ist es nicht vielmehr ein integraler Bestandteil von Urteilskraft, Gemeinsinn, Aufklärung, Moralität, … – ganz einfach: Bildung? Die Studie unternimmt den Versuch, die weitgediehene und differenzierte pädagogische Lerntheorie mit den Maßgaben der Interkulturellen Philosophie zusammenzudenken und weiterzuführen.

      Interkulturelles Lernen