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Ein Ratgeber für mehr Wohlbefinden und Resilienz
Ein Ratgeber für mehr Wohlbefinden und Resilienz
Ein Kompass für die Ausbildungs- und Berufspraxis
Systemische Therapie ist seit einigen Jahren im Versorgungssystem anerkannt. Doch wie können Behandlungsprozesse im Spannungsfeld von Psychotherapierichtlinien und systemischem Denken gelingen? Dieses Kompendium geht auf ganz praktische Fragen ein wie zum Beispiel, in welchem Verhältnis psychiatrische Diagnosesysteme und systemisches Verständnis von Problemen stehen; wie bereits in ersten Patient:innenkontakten dem systemischen Ansatz Rechnung getragen werden kann; wie ein Fallkonzept in Anerkennung der Komplexität und Selbstorganisation von Patient:innensystemen funktionieren kann. Die in diesem Grundlagen- und Arbeitsbuch bereitgestellten (Online-)Materialien und Anregungen für die Praxis unterstützen das erfolgreiche Lernen und Lehren systemischer Therapie. Erfolgreiches Lernen und Lehren systemischer Therapie Die systemische Therapie nimmt als Verfahren seit einigen Jahren einen festen Platz im Versorgungssystem ein. Dieser Kompass unterstützt Aus- und Weiterbildungskandidat:innen dabei, mit ihrem systemischen Denken im Gepäck durch den Dschungel der Richtlinienpsychotherapie zu navigieren. Zugleich stellt er für erfahrene Kolleg:innen, die in Ausbildung, Weiterbildung, Lehre und Supervision tätig sind, hilfreiche Materialien für die Ambulanz und die Lehre zur Verfügung. Unter anderem folgende Fragen beantwortet dieses Grundlagen- und Arbeitsbuch: -Wie kann systemische Praxis den Anforderungen der Richtlinienpsychotherapie gerecht werden? -In welchem Verhältnis stehen psychiatrische Diagnosesysteme und das systemische Verständnis von Problemen? -Wie können bereits in den ersten Kontakten mit Patient:innen dem systemischen Ansatz und entsprechenden Herangehensweisen Rechnung getragen werden (etwa durch maßgeschneiderte Fragebögen)?-Wie können angemessene Fallkonzepte und Behandlungspläne in Anerkennung der Komplexität und Selbstorganisation von Patient:innensystemen erstellt und umgesetzt werden?
Schüchternheit und Gehemmtheit im Umgang mit anderen, geringes Selbstwertgefühl und mangelnde Durchsetzungsfähigkeit schränken die Lebensqualität des betroffenen Menschen stark ein. Sozial ängstliche Menschen können sich meist weder im Berufsleben durchsetzen noch sich in einer Partnerschaft behaupten. Nicht selten steigert sich die Sozialangst zur sozialen Phobie - der Kontakt zu anderen Menschen wird dann möglichst vollständig vermieden. Für diese recht zahlreichen Klienten hat die Verhaltenstherapie bereits erste Behandlungsansätze vorgestellt, die in diesem Buch nach den neuesten verhaltenstherapeutischen Erkenntnissen und ergänzenden Methoden weiterentwickelt werden. Viel Raum wird den Hintergrundinformationen gegeben: Was passiert bei Eintreten sozialer Angst? Wie wird Schüchternheit zur Krankheit? Wie entsteht eine Sozialphobie im Laufe einer Lebensgeschichte? Gibt es familiäre Häufungen und Dispositionen? Welche Rolle spielt der Erziehungsstil und der Familien-Kontext? Und schließlich: Wie wird eine soziale Phobie aufrechterhalten? Wie hält die Angst die Angst am Leben? Durch die Analyse dieser Mechanismen, die nach den individuell angstauslösenden Reizen fragt, nach problematischen Überzeugungen, nach positiver und negativer Verstärkung, findet der Therapeut - zusammen mit dem Klienten - Ansatzpunkte der Veränderung. Eine besondere Rolle spielt hierfür der Blick auf die Ressourcen des Klienten. Ein ausgearbeitetes Therapiemanual mit Verlaufsplan ermöglicht dem Verhaltenstherapeuten eine gezielte Vorgehensweise. Ein praxisnahes Werk, das nicht nur Therapeuten, sondern auch Betroffenen viele Informationen über die Störung liefert.
In dieser Studie werden neuere kognitiv-verhaltenstheoretische Modelle phobischer Ängste analysiert. Als kritisch erweist sich die unzureichende Berücksichtigung der je individuellen kognitiven Repräsentationen in entsprechenden empirischen Untersuchungen. Schematheoretische Modelle aus der Kognitionspsychologie werden auf ihren Beitrag zur Entwicklung und Veränderung dysfunktionaler Kognitionen hin betrachtet. In einer eigenen Untersuchung wird die kognitive Seite phobischer Ängste mit dem Kelly-Gitter als individuumzentrierten Verfahren im Therapieverlauf analysiert. Hierbei werden vor allem methodische Parameter der Therapien sowie der Therapieerfolg fokussiert. Weiter wird betrachtet, inwieweit Klienten und Klientinnen andere inhaltliche Schwerpunkte setzen als übliche Angstfragebögen.
Ressourcenaktivierung in der Psychotherapie wird als wichtiger Wirkfaktor anerkannt, der über verschiedene Störungsbilder und Therapieschulen hinweg relevant ist. Neben der Veränderung von Problemanteilen liegt der Fokus darauf, die positiven Reaktionsmuster der Patienten kooperativ für den therapeutischen Prozess zu nutzen. Der Band präsentiert Grundhaltungen, diagnostische Strategien und Interventionsmethoden zur Ressourcenaktivierung, wobei die vorhandenen Fähigkeiten und Möglichkeiten der Patienten im Mittelpunkt stehen. Es wird das Wirkprinzip der Ressourcenaktivierung erläutert, ein Rahmenmodell zur Aktivierung und Nutzung von Ressourcen bereitgestellt sowie Hinweise zur Diagnostik und zur ressourcenorientierten Beziehungsgestaltung gegeben. Fallbeispiele verdeutlichen störungsübergreifende Strategien und Methoden, die in verschiedenen Phasen der Therapie angewendet werden können. Zudem wird gezeigt, wie klassische kognitiv-verhaltenstherapeutische Methoden ressourcenorientiert interpretiert werden können. Ein abschließender Überblick über die empirische Forschung zur Ressourcenaktivierung bietet eine Einschätzung des Potenzials ressourcenorientierten Arbeitens in Psychotherapie und Beratung.