Das Buch beleuchtet die schulische Auseinandersetzung mit der Volksabstimmung am 10. Oktober 1920 anlässlich des Hundert-Jahr-Jubiläums und betrachtet das Thema aus verschiedenen Perspektiven, die auf beiden Seiten der Grenze unterschiedlich sind.
Daniel Wutti Libros


Auf dem Nachhauseweg von der Schule im Stadtpark ausgetragene »eigene Partisanenkämpfe«; eine Mutter erfährt von ihrer Familiengeschichte durch die emotionalen Gespräche zwischen Großmutter und Enkelin; unerklärliche Ängste vor dunklen Wäldern und Militäraufmärschen – in den Familien von Opfern des Nationalsozialismus entstanden oft besondere Dynamiken. Der verschwiegene Teil der Familienvergangenheit, Identifikationen und tradierte »Familienmythen« spielen eine zentrale Rolle. Die berührenden Geschichten der Großeltern, unmittelbare Opfer des Nationalsozialismus, bringen zuvor vernebelte Biografien der Eltern ins Licht. Konzepte und Figuren, die die erste Generation prägten, finden sich im Unbewussten ihrer Enkel, die neue Wege suchen, damit umzugehen. Der Fokus liegt auf der transgenerationalen Weitergabe von Traumata in drei Generationen von Kärntner SlowenInnen und ihrem Umgang mit den einschneidenden Ereignissen der NS-Zeit. Josef, Ludmila und Anna, die Generation der Achtzigjährigen, berichten von der Gewalt, der sie als Slowenen ausgesetzt waren. Beatrix, Majda und Natalija, die rund Fünfzigjährigen, reflektieren die Auswirkungen der Leidensgeschichte ihrer Eltern. Peter, Rafaela und Milan, die Zwanzigjährigen, schildern, wie die Familienvergangenheit ihre Identität prägt und gleichzeitig ihr Alltagsleben belastet. Trotz der Herausforderungen möchten alle die slowenische Sprache an ihre Nachkommen weitergeben.