Die Bachelorarbeit untersucht die Dominanz von Verbrennungsmotoren als Traktionsantriebe in Automobilen über mehr als ein Jahrhundert. Sie beleuchtet die ökologischen Herausforderungen, die durch diese Technologie entstanden sind, und diskutiert die jüngsten Entwicklungen und Alternativen, die aufgrund der zunehmenden Umweltbedenken an Bedeutung gewinnen. Die Arbeit bietet eine fundierte Analyse der technischen und ökologischen Aspekte im Kontext der Elektrotechnik und reflektiert die Notwendigkeit eines Wandels hin zu nachhaltigeren Antriebssystemen.
Oliver Wallscheid Libros



Essentielle Anforderungen an Antriebssysteme für (teil-)elektrisch angetriebene Fahrzeuge sind eine hohe Leistungs- und Drehmomentdichte. Hierbei determinieren insbesondere die zulässigen Temperaturen wichtiger Motorkomponenten das transient sowie dauerhaft erzielbare Leistungspotential. Für die in automobilen Anwendungen häufig eingesetzten permanenterregten Synchronmotoren ist die Temperaturverteilung innerhalb der Wicklung und der Permanentmagnete von besonderem Interesse. Um den thermischen Bauteilschutz zu gewährleisten, werden Motoren in der industriellen Praxis häufig überdimensioniert, was zusätzlichen Gewichts- und Bauraumbedarf sowie höhere Produktionskosten bedingt. Alternativ kann ein Derating eingesetzt werden, welches die zulässige Motorleistung in Abhängigkeit des thermischen Zustands regelt. Dies erlaubt, sowohl die thermischen Kapazitäten des Motors gezielt auszunutzen als auch die Leistungsaufnahme im thermisch stationären Betrieb zu maximieren. Substantielle Voraussetzung hierfür ist die Kenntnis wichtiger Temperaturen zur Laufzeit - eine vollständige messtechnische Erfassung dieser ist allerdings aus Kosten- und Ausfallsicherheitsgründen nicht möglich. Im Zuge dieser Arbeit wurden daher sowohl thermische Netzwerke mit konzentrierten Parametern als auch Beobachteransätze auf Basis des elektrischen Motormodells untersucht. Darauf aufbauend wurde eine virtuelle Sensorfusion mittels Kalman-Filter realisiert. Umfangreiche Kreuz-Validierungen belegen eine hochgenaue, echtzeitfähige Temperaturermittlung mit einer Schätzabweichung von kleiner 5 K. Abschließend wurde ein modellprädiktives Derating-Konzept erarbeitet, welches sowohl die maximale thermische Ausnutzung des Antriebs erlaubt als auch definierte Grenztemperaturen sicher einhält.
Über den Wolken - über dem Gesetz?
Das Arbeitsverhältnis des fliegenden Luftfahrtpersonals in der deutschen Zivilluftfahrt
Kaum eine Berufsgruppe ist derart häufig in der Rechtsprechung vertreten wie die der Piloten. Dabei taucht diese Berufsgruppe deutlich häufiger in der Rechtsprechung deutscher Gerichte auf, als es ihrem Anteil an der Gesamtbevölkerung entspricht. Hintergrund ist dabei eine Vielzahl praktischer Besonderheiten (z. B. ständiger Ortswechsel, grenzüberschreitende Tätigkeit, hohe körperliche Belastung), denen nur wenige arbeitsrechtliche Spezialvorschriften gegenüber stehen. Diese Arbeit beleuchtet dabei die Frage, ob das Arbeitsverhältnis des Luftfahrtpersonals und insbesondere das Arbeitsverhältnis der Piloten ein Arbeitsverhältnis „sui generis“ ist, welches aufgrund der besonderen Situation des Luftfahrtpersonals mit den bestehenden Normen des Arbeitsrechts nicht mehr zu fassen ist. Es wird die Frage geklärt, ob ein eigenes Luftarbeitsrecht notwendig ist und welche Lebensbereiche ein solches Gesetz regeln müsste.