Einweihungen und Mysterien zielen darauf ab, die Seele zurückzuheben, von wo sie gefallen ist, wie Plato über die Tempelmysterien des Altertums schrieb. Diese Zeremonien sollten in den eingeweihten Schülern innere Organe und Zentren erwecken, die über das körperliche Bewusstsein hinaus eine geistige Schau der jenseitigen Welten und eine Verbindung zu höheren Wesenheiten ermöglichen. Auch heute erleben viele Menschen solche Jenseitserlebnisse im Schlaf, wobei hellsichtige Visionen das Unsichtbare ins Sichtbare einfließen lassen. Diese bedeutungsvollen Traumgesichte werden oft von Schutzgeistern hervorgerufen, die während des Schlafes einen kurzen Blick in die feinstofflich-geistige Welt gewähren. Diese Durchblicke sind dem Entwicklungsstand des Schauenden angepasst und zeigen, dass der Mensch nicht „von allen guten Geistern verlassen ist“. Oft ignoriert er die Hinweise aus der uns umgebenden unsichtbaren Welt. Traumgesichte aus dem Jenseits können auch Einweihungserlebnisse in die Geheimnisse der geistigen Welt sein, die den Seelenboden für die Empfindung der jenseitigen Welt auflockern. Wer aufmerksam ist, wird von Stufe zu Stufe zu neuen Erkenntnissen geführt. Dieser Prozess wird als Einweihung bezeichnet, ein heiliger Weg, der uns mit den ewigen Kraftzentren der Höhe verbindet. Initiation, abgeleitet vom lateinischen „initium“, kennzeichnet die stufenweise innere Arbeit mit dem Ziel der Vergeistigung der irdischen Materie.
Stephan Babor Libros
