Was war das Geheimnis des Karol Wojtyla (1920 - 2005), der als Papst zum Medienstar wurde und die Jugend begeisterte? Stefan Samerski beschreibt die polnischen Wurzeln des gelernten Schauspielers und seinen kirchlichen Werdegang bis zur Papstwahl 1978. Der Schwerpunkt liegt auf dem ereignisreichen Pontifikat, das durch unzählige Auslandsreisen, eine intensive Spiritualität, das Engagement für die Menschenrechte und gegen die kommunistischen Regime sowie konservative moralische Positionen geprägt war. Ein „Muss“ für alle, die verstehen wollen, warum dieser Ausnahme-Papst bis heute Gläubige wie Nichtgläubige so fasziniert.
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Rom in Berlin
100 Jahre diplomatische Beziehungen zwischen dem Heiligen Stuhl und Deutschland
- 208 páginas
- 8 horas de lectura
Mit der Errichtung der Apostolischen Nuntiatur in Berlin im Jahre 1920 begann eine neue Epoche der diplomatischen Beziehungen zwischen dem Heiligen Stuhl und Deutschland. Der Band dokumentiert ein Symposium, das anlässlich des hundertjährigen Jubiläums der Apostolischen Nuntiatur in Berlin stattfand. Historische Beiträge beleuchten Vorgeschichte, Voraussetzungen und Kontexte der Nuntiaturgründung. Aus juristischer Sicht wird nach den staats- und völkerrechtlichen Implikationen gefragt. Schließlich werden die gegenwärtigen Herausforderungen und Perspektiven des Verhältnisses von Kirche und Staat reflektiert.
Die bedeutendste politische Aufgabe des Papstes ist die Abwendung von Krieg und die Sicherung des Friedens. Und das schon seit dem Mittelalter. Durch strikte Unparteilichkeit und mit Hilfe eines weltweit agierenden diplomatischen Netzes haben die Päpste in der Geschichte immer wieder versucht, zu vermitteln, für Ausgleich zu sorgen und den Frieden sicherzustellen. Damit hatten sie nur selten Erfolg. Markanteste Beispiele sind ihre Friedensinitiativen vor und während der beiden Weltkriege. Aber auch danach vermittelten sie oft im Geheimen zwischen den Staaten, um kriegerische Auseinandersetzungen abzuwenden. Jüngste Beispiele dafür sind Johannes Paul II. und Franziskus.
Alfred Bengsch (1921-1979) wurde in den Wochen des Mauerbaus Bischof von Berlin. Damit leitete er mitten im Kalten Krieg an der Nahtstelle zweier Systeme eine Diözese, die sowohl West-Berlin wie auch den Ostteil der Stadt und weite Regionen der DDR umfasste. In bewegten Zeiten (II. Vatikanum, 68er-Bewegung, neue Ostpolitik des Vatikan, RAF-Terror) musste er für die Leitung seines Bistums und der Berliner Bischofskonferenz neue Konzepte entwickeln, durch die er sich harten Zerreißproben aussetzte. Als markige Berliner Persönlichkeit hat er bis heute bleibende Spuren an der Spree hinterlassen.
Thomas von Aquin
Der Theologe als Philosoph
Wenzel
Protagonist der böhmischen Erinnerungskultur
Wie keine andere historische Persönlichkeit dominiert Wenzel das kulturelle Bewusstsein des aktuellen und historischen Böhmens. Wie stark sich die Erinnerung an diese Gründerfigur über die Jahrhunderte gewandelt hat, zeichnen renommierte Autoren anschaulich nach. Kaum ein Land kann auf eine ähnlich kontinuierliche Staatssymbolik zurückblicken wie Böhmen bzw. das heutige Tschechien: Der heilige Wenzel/Vaclav galt als Staatsgründer, mittelalterlicher Schlachtenhelfer, als ewiger Herrscher und unangefochtener Mittelpunkt des kulturellen Gedächtnisses. Das ist er bis heute geblieben. Der böhmische Fürst Wenzel forcierte im 10. Jahrhundert die Christianisierung sowie den kulturellen Ausbau des Landes. Mit ihm verbindet sich noch heute eine doppelte Tradition: Sowohl Slawen als auch Deutsche nahmen und nehmen ihn für ihre eigene kulturelle Identität in Anspruch. Ein internationales Expertenteam untersucht die Bedeutung der zentralen Erinnerungsfigur für die unterschiedlichen gesellschaftlichen und konfessionellen Gruppen über die Jahrhunderte hinweg. Stefan Samerski ist Professor für Kirchengeschichte und lehrt in München und Berlin.
Die Seelsorge und konkrete Spiritualität im mittelalterlichen Deutschordensland, dem historischen Ost- und Westpreußen, wird von den Autoren dieses Bandes beleuchtet. Die Herrschaft des Deutschen Ordens, die dort im 13. und 14. Jahrhundert einsetzte, bedeutete nicht nur eine militärische, politische und wirtschaftliche Kontrolle des Landes, sondern auch strukturelle Dominanz im geistlichen Bereich. Dabei geht es um das Zusammenwirken des Ritterordens mit Klerus und Bettelorden vor Ort sowie um die Fragen, ob und welche spirituellen Vorstellungen der Deutsche Orden entwickelt bzw. gefördert hat. Das wird anhand von literarischen und hagiographischen Produktionen untersucht. Architektonische Typisierungen und liturgische Eigenheiten des Ritterordens runden das Bild ab.
Pancratius Pfeiffer, der verlängerte Arm von Pius XII.
- 311 páginas
- 11 horas de lectura
In keinem Abschnitt des Pontifikats Pius‘ XII. stellt sich die Frage nach dem Verhalten des Papstes gegenüber den Nationalsozialisten und dem Holocaust unausweichlicher als während der neunmonatigen deutschen Besetzung Roms 1943/44, als Wehrmacht und SS buchstäblich unter dem Fenster des Pontifex agierten. Anhand des kaum ausgewerteten Nachlasses des Salvatorianergenerals Pancratius Pfeiffer ist es möglich, die geheime Aktivität von Pius XII. zur Rettung und Unterstützung von Juden, Dissidenten und Notleidenden in Rom und Umgebung nachzuzeichnen. Als eine der ganz wenigen päpstlichen Vertrauenspersonen wurde Pfeiffer zur Drehscheibe zwischen den deutschen Besatzungsbehörden und kirchlichen Stellen bzw. hilfesuchenden Privatpersonen. Das neue Material ermöglicht ein differenzierteres Bild des Papstes und seines Umgangs mit der direkten Bedrohung.
Die Landespatrone der böhmischen Länder
- 303 páginas
- 11 horas de lectura