Vor dem Hintergrund der aktuellen Energie- und Klimakrise wird Biomasse als bedeutender regenerativer Energieträger für zukünftige Energiedienstleistungen betrachtet. Im Vergleich zum globalen Primärenergieeinsatz spielt Bioenergie, also aus Biomasse gewonnene Energie, derzeit eine geringe Rolle, was im Gegensatz zur Vergangenheit steht, in der Biomasse über Jahrtausende der Hauptenergieträger der Menschheit war. Heute wird Biomasse hauptsächlich für Nahrung und organisches Material wie Kleidung und Möbel genutzt. Die Autorin untersucht interdisziplinär die Bedeutung der Biomasse für den Wohlstand und analysiert historische Schätzungen zur Weltbevölkerung, zum Bruttoinlandsprodukt und zur Primärenergie, einschließlich Bioenergie, sowie zur Biomasse in Form von Nahrung und Artefakten. Diese systematische Zusammenführung der Schätzungen aus verschiedenen Disziplinen erweitert die lückenhafte Datengrundlage und bereitet sie für die Wirtschaftswissenschaften auf. Durch den Vergleich der globalen Nachfrage nach Biomasse mit dem Angebot des Ökosystems beleuchtet die Autorin die zukünftige Rolle der Biomasse als Energieträger. Das Werk bietet einen umfassenden Überblick über die Bedeutung von Biomasse für Wohlstand und leistet einen wichtigen Beitrag zur Debatte über die Rolle der Biomasse in Form von Bioenergie.
