Ter quinque volumina
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„Das dreimal Drei der Musenschar …“ – Mit diesem Vers eröffnet Christoph Martin Wieland seine „Anekdote aus dem Olymp“ zum Neujahr 1784 und greift auf einen in der Antike verbreiteten sprachlichen Ausdruck zurück: die multiplikative Zahlenzerlegung. Das Buch untersucht das Phänomen der Zahlenperiphrase in der lateinischen Dichtung, insbesondere in Form multiplikativer Umschreibungen. Es stellt Fragen zur poetischen Natur dieser Umschreibungen: Wenn sie ein Stilmerkmal der Poesie sind, inwiefern sind dann gewöhnliche Zahlwörter unpoetisch? Ist dies wirklich eine spezifisch poetische Eigenart, und spielt die multiplikative Zerlegung auch in der lateinischen Prosa eine Rolle? Welchen Einfluss hat die Metrik auf die Umschreibung von Zahlen? Ist es ein rein lateinisches Phänomen oder bereits im Griechischen ausgeprägt? Welche spezifischen Einsatzbereiche gibt es für die Zahlenzerlegung? Das Buch basiert auf einer umfassenden Stellensammlung, die auch andere Umschreibungsformen sowie Entwicklungen von der Spätantike über das Mittelalter bis zur Neuzeit berücksichtigt. Es werden die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten der multiplikativen Zerlegung sowie individuelle Eigenarten und Vorlieben einzelner Dichter beleuchtet.
