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Christoph Birkel

    Die Entwicklung der Gewaltkriminalität in Deutschland
    Der deutsche Viktimisierungssurvey 2012
    Opfererfahrungen und kriminalitätsbezogene Einstellungen in Deutschland
    • Der Rückgang der Gewaltkriminalität in Deutschland und anderen westlichen Industrieländern folgt einem jahrzehntelangen Anstieg, dessen Erklärung im Fokus steht. Der Verfasser führt einen empirischen Theorienvergleich durch, um diese langfristige Zunahme zu analysieren. Zunächst werden Vergleichsmaßstäbe aus der Diskussion zu empirischen Theorienvergleichen abgeleitet. Da es bislang nur wenige geeignete Kriterien gibt, schlägt der Verfasser neue Operationalisierungen bekannter wissenschaftstheoretischer Kriterien vor. Anschließend werden drei Theorien vorgestellt: ein neuerer Entwurf von Helmut Thome, der an Elias und Durkheim anknüpft, die ökonomische Kriminalitätstheorie von Gary Becker und Isaac Ehrlich sowie Cohen und Felsons Routine-Aktivitäten-Theorie. Der empirische Vergleich erfolgt durch die Analyse von Daten für die westdeutschen Bundesländer von 1971 bis 2004, unter Verwendung neuartiger Verfahren für trendbehaftete „pooled cross-section time-series“-Datensätze. Die Ergebnisse zeigen, dass die Routine-Aktivitäten-Theorie den anderen Theorien überlegen ist, jedoch auch sie nur begrenzt erfolgreich ist und lediglich eine partielle Antwort auf die Frage nach dem Anstieg der Gewaltkriminalität zwischen ca. 1960 und 2000 bietet.

      Die Entwicklung der Gewaltkriminalität in Deutschland