Since well before the debates about global warming and climate change, images have played an important part in bringing changes in nature and the environment to the attention of the general public. Moreover, most of these images have historic precursors. Gisela Parak illuminates how the synergy of photography and science gave rise to a class of photographs of environmental phenomena in the history of the United States of America, and how these images supported and instructed the scientific pursuit of knowledge, and were furthermore used as a persuasive means for directing public opinion.
Fotografien von Bergwerken und Produktionsstätten auf den Weltausstellungen des 19. Jahrhunderts als Ausdruck des Wettkampfs der Unternehmen, demonstratives Vorführen des sozialen Engagements von Firmen, mediales Agitationsmittel im Kampf um die Rechte der Arbeitnehmer, Darstellung der geologischen Wunder unter Tage oder Lehrmittel neuer Abbau- und Fördermethoden: Für die stolzen Besitzer von Gruben oder Stahl- und Hüttenwerken gab es viele Möglichkeiten des Einsatzes und der Verwendung fotografischer Aufnahmen. Anlässlich der Freiberger Tagung Bilder aus den Bergwerks- und Hüttenbetrieben. Auftragskontexte fotografischer Repräsentationsalben (1890–1920) boten internationale Experten vertiefende Einblicke in die vielfältigen Produktionsintentionen und Entstehungskontexte dieser fotografischen Arbeiten in diesem Zeitraum. Die Konferenz verglich erstmalig den Hintergrund der Bilder und diskutierte Logiken, Traditionen, Konventionen und lokale Besonderheiten überlieferter Konvolute. Der aus der Tagung erwachsene reich bebilderte Band ist die erste systematische Abhandlung über die fotografische Repräsentation von Bergarbeit und Bergbau im ausgehenden 19. und frühen 20. Jahrhundert.
In 1975, the exhibition New Topographics – Photographs of a Man-altered Landscape at the George Eastman House marked a pivotal moment in contemporary photography. Curator William Jenkins highlighted the objective, detached style of selected photographers, who focused on the growing divide between “nature” and “culture” in American suburbs. Although environmental critique was not a central theme of the exhibition, the works resonated with the emerging environmental consciousness of the 1970s, influencing later projects like Lewis Baltz’s San Quentin Point and John Gossage’s The Pond. The New Topographics has since been recognized for its significant impact on international art photography, often regarded as a movement. This period also saw a surge in photographic representations of culture and landscape, closely aligned with the notion of “topographic” neutrality. The exhibition inspired initiatives like the Mission photographique de la DATAR in France, commissioning photographers to interpret rural transformations, and influenced Dutch landscape photography in the 1990s. The Braunschweig exhibition project »Landschaft. Umwelt. Kultur. – On the New Topographics’ Transnational Impact« explores the global influence of the New Topographics through artistic perspectives from six countries, comparing photographs to uncover content similarities and differences, while also showcasing contemporary environmentally critical representatio
Die Publikation widmet sich dem amerikanischen Fotografen Camilo José Vergara. Seit über 40 Jahren dokumentiert er die Spannung in den von Armut gekennzeichneten Problemvierteln amerikanischer Metropolen. Seine Fotografien berichten von dem städtischen Wandel, den Symptomen sozialer Konflikte und machen das Auseinanderdriften der amerikanischen Gesellschaft erfahrbar. Als visueller Spurenleser, fotografischer Soziologe, Ethnograf und Stadtforscher hat er ein einzigartiges Archiv amerikanischer (Stadt-)Geschichte geschaffen, welches die Veränderung und Auflösung von Stadtteilgemeinschaften belegt.
Seit den 1960er Jahren wird die soziale Landschaft mit der Theorie Henri Lefèbvres als von menschlichen Interaktionen gebildet verstanden. Parallel hierzu entwickelte sich in den USA eine künstlerische Fotografie, die die amerikanische Gesellschaft zum Thema erhob. Wie visualisierten die dokumentarischen Ansätze Gesellschaft, Umbrüche und soziale Konstitutionsprozesse? Mit welchen fotografischen Mitteln wurde gesellschaftliche Wirklichkeit 'abgebildet' und 'konstruiert'? Das vorliegende Buch schreibt eine Geschichte der amerikanischen Dokumentarfotografie von den Anfängen der sozialen Reportagefotografie mit den Pionieren Jacob A. Riis und Lewis Hine über die dokumentarische Bewegung der 1930er Jahre und ihre beiden bekanntesten Vertreter Dorothea Lange und Walker Evans bis in die Jetzt-Zeit. Kurator John Szarkowski stellte mit der 1967 am Museum of Modern Art New York präsentierten Ausstellung „New Documents“ die Fotografen Diane Arbus, Lee Friedlander und Garry Winogrand vor und proklamierte eine Neuverortung des Dokumentarischen. Für den Zeitraum der 1990er Jahre wird mit Alan Sekula, Joel Sternfeld und David Goldblatt der Blick für eine ganz andere Konzeption des Dokumentarischen geöffnet. Der von diesen Fotografen entworfene Bild/Text reflektiert soziale Wirklichkeit im Zeitalter der digitalen Bildgenerierung mit den analogen Mitteln der Reihung und inhaltlichen Gegenüberstellung. Der Band analysiert die Zusammenstellungen exemplarischer Bildreihen und zeichnet eine Linie der Adaption und Transformation dokumentarischer Konzeptionen wie Themen des 20. Jahrhunderts. Aufgezeigt wird der Wandel vom Glauben an die bildliche Evidenz bis hin zu den dekonstruktiven Herangehensweisen der Gegenwart.
Arbeit, Alltag und Technik im Spiegel der Fotografie
Im späten 19. Jahrhundert erlebte die Montan- und Schwerindustrie des Ruhrgebiets einen enormen Aufschwung, während die fiskalischen Bergwerksgruben im Freiberger Revier 1913 erstmals stillgelegt wurden. Die Steinkohle- und Stahlindustrie im Ruhrgebiet wurde von einer bedeutenden Bilderindustrie begleitet, die den wirtschaftlichen Boom ins öffentliche Bewusstsein brachte. Im Gegensatz dazu sind andere Bergbaureviere, insbesondere im Erzbergbau, in der kollektiven Vorstellung fast unbekannt. Die Publikation untersucht die Industrialisierungsprozesse im Kaiserreich und deren Auswirkungen auf die Menschen, basierend auf Fotografien aus dem Stadt- und Bergbaumuseum Freiberg. Diese Bilder thematisieren Arbeit, Alltag und Technik im Freiberger Revier, das für viele kleinere Reviere dieser Zeit repräsentativ ist. Hier waren die Folgen des globalisierenden Handels besonders spürbar: Importierte Erze und der Verzicht auf den Silberstandard führten zur wirtschaftlichen Unrentabilität des regionalen Erzbergbaus und läuteten den Niedergang des Reviers ein. Fotografen wie Karl August Reymann dokumentierten diesen Wandel und die damit verbundenen Verluste traditioneller Lebensweisen, indem sie die Kultur des Bergbaus in vielfältigen Facetten festhielten. Die begleitenden Texte erläutern den Entstehungszusammenhang der Bilder und bieten Einblicke in die wenig bekannte Bildwelt des Erzbergbaus zu Beginn des 20. Jahrhunderts.