Das Werk bildet den Auftakt eines hymnologischen Editions- und Forschungsunternehmens unter dem Titel „Johann Crüger: PRAXIS PIETATIS MELICA. Edition und Dokumentation der Werkgeschichte“. Es enthält den kritisch edierten Text der letzten von Johann Crüger (1598–1662) herausgegebenen Ausgabe, der „EDITIO X.“ von 1661, mit 550 Liedtexten, darunter 90 von Paul Gerhardt, dem Hauptautor der Sammlung. Diese Ausgabe stellt das gesangbuchgeschichtliche Vermächtnis des Berliner Nikolai-Kantors dar. Der wissenschaftliche Apparat bietet Verbreitungs- und Variantenverzeichnisse zu den einzelnen Liedern sowie Informationen über deren Vorkommen in früheren Ausgaben. Wo möglich, werden auch andere Veröffentlichungen aus Crügers Umfeld aufgeführt. Ergänzende bibliografische Angaben, Quellenverweise, Druckbeschreibungen und Anmerkungen zur Liedgeschichte sowie Analysen von Texten und Liedern sind für Spezialisten von Interesse. Texte und Liedsätze aus früheren Ausgaben, die nicht in die „EDITIO X.“ gelangten, werden nachgereicht und in ihrer originalen Schreibung wiedergegeben. Dies gilt ebenfalls für die Notensätze, deren originale Symbole und Schlüsselung erhalten bleiben.
Johann Crüger Libros




Die erste Gesamtausgabe der Nibelungen ist ein unveränderter, hochwertiger Nachdruck der Originalausgabe aus dem Jahr 1884. Hansebooks ist Herausgeber von Literatur zu unterschiedlichen Themengebieten wie Forschung und Wissenschaft, Reisen und Expeditionen, Kochen und Ernährung, Medizin und weiteren Genres. Der Schwerpunkt des Verlages liegt auf dem Erhalt historischer Literatur. Viele Werke historischer Schriftsteller und Wissenschaftler sind heute nur noch als Antiquitäten erhältlich. Hansebooks verlegt diese Bücher neu und trägt damit zum Erhalt selten gewordener Literatur und historischem Wissen auch für die Zukunft bei.
Der in tabellarischer Form angelegte Band enthält Nachweise zum Vorkommen von mehr als 3100 Kirchenliedern in deutscher und lateinischer Sprache in 56 Ausgaben der PRAXIS PIETATIS MELICA aus den Jahren 1640 bis ca. 1737 und in ihren beiden Begleitpublikationen aus den Jahren 1649 und 1670. Er liefert damit erstmals in dieser Form die Möglichkeit, die Verwendung bzw. Nicht-Verwendung dieser Lieder in einem der bedeutendsten Gesangbücher des 17. und 18. Jahrhunderts nachzuvollziehen. Diese Übersicht stellt darüber hinaus einen repräsentativen Querschnitt durch das geistliche Liedrepertoire dieser Zeit dar, welches nicht nur Lieder der Reformationszeit und der lutherischen Orthodoxie umfasste, sondern sich vor allem auch durch zahllose textliche wie melodische Neuschöpfungen auszeichnete. Die umfangreichen Textanfänge, die zugleich als Liedtitel fungieren, ermöglichen dem Leser einerseits eine frömmigkeits-, kultur- und musikgeschichtliche Auseinandersetzung mit dem zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort gebräuchlichen Liedgut und bieten andererseits eine Hilfestellung bei der Suche nach einem konkreten Lied und seinem ersten oder letzten Vorkommen innerhalb der zahlreichen Ausgaben der PRAXIS PIETATIS MELICA.
Johann Crüger (1598-1662) zählt zu den bedeutendsten deutschen Kirchenliedschöpfern des 17. Jahrhunderts. Insbesondere die Zusammenarbeit mit Paul Gerhardt (1607-1676), dessen Liedtexte Crüger vielfach vertonte, trug zu beider Ruhm und bis heute andauernder Rezeption bei. Crügers 1647 erstmals unter diesem Titel publizierte Praxis Pietatis Melica war bis weit ins 18. Jahrhundert hinein das am meisten verbreitete evangelische Gesangbuch im deutschsprachigen Raum; allein zu seinen Lebzeiten erschien dieses Werk in zehn Auflagen. 1649 veröffentlichte Crüger die Geistlichen Kirchen-Melodien, eine Auswahl von 161 Liedern aus der Praxis Petatis Melica im meist vierstimmigen Kantionalsatz; bei gut einhundert Nummern fügte Crüger zwei konzertierende Oberstimmen hinzu und erschuf damit einen neuen, instrumental unterstützen Typus des mehrstimmigen Gemeindechorals. Der vorliegende Band ist die erste vollständige Quellenedition der Geistlichen Kirchen-Melodien.