Im Fokus stehen die wissenssoziologischen Aspekte der Ökonomik und deren Einfluss auf verschiedene soziale Bereiche. Die Beiträge beleuchten das Paradoxon der weit verbreiteten Präsenz der Wirtschaftswissenschaften, während deren tatsächlicher Einfluss auf die Praxis umstritten bleibt. Durch die Verwendungsforschung wird angestrebt, die Relevanz wirtschaftswissenschaftlicher Technologien in nicht-akademischen Kontexten aus der Perspektive der Akteure zu analysieren und zu rekonstruieren. Dies eröffnet neue Einsichten in die Wechselwirkungen zwischen Theorie und Praxis.
Jan Sparsam Libros



Wie ökonomisches Wissen wirksam wird
Von der Performativitäts- zur Verwendungsforschung
- 52 páginas
- 2 horas de lectura
Die Erforschung der Performativität der Wirtschaftswissenschaft gehört heute zum Kanon der neueren Wirtschaftssoziologie. Das essential verfolgt die Performativitätsforschung in ihrer Entstehung aus der Akteur-Netzwerk-Theorie zurück und rekonstruiert die zentralen Annahmen ihrer Haupttexte. Auf der Grundlage einschlägiger Kritiken dieses Forschungsprogramms, ausgewählter Beispiele daran anschließender Studien sowie analytischer Desiderata wird ein möglicher analytischer Richtungswechsel der Performativitätsforschung diskutiert. Dies ist mit dem Plädoyer für eine Soziologie ökonomischen Wissens als empirische Verwendungs- und Wirkungsforschung verbunden. Der Autor Dr. Jan Sparsam ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt „Vom Modell zur Steuerung. Der Einfluss der Wirtschaftswissenschaft auf die politische Gestaltung der Finanzmärkte durch Zentralbanken“ am Institut für Soziologie der LMU München.
Wirtschaft in der New Economic Sociology
Eine Systematisierung und Kritik
- 322 páginas
- 12 horas de lectura
Das Buch widmet sich der Rekonstruktion der theoretischen Gehalte und einer immanenten Kritik der vier zentralen marktsoziologischen Konzeptionen der New Economic Sociology, verbunden mit den Namen Granovetter, White, Fligstein und Beckert. Die These lautet, dass die Ansätze ihr erklärtes Ziel, die Erklärung wirtschaftlicher als sozialer Sachverhalte, nicht verwirklichen können. Dazu werden ihre jeweiligen Inkonsistenzen und Leerstellen herausgearbeitet. Zuletzt wird gezeigt, dass nicht nur die Erklärungsstruktur der Ansätze, sondern auch ihre Erklärungslücken denen der Wirtschaftswissenschaft auf überraschende Weise ähneln.