Acht Bände in der Reihe 'KUNST · GESCHICHTE · UNTERRICHT' beschreiten auf ganz unterschiedlichen Wegen das immense Reservoir der historischen Kunst und bieten plurale und profunde Vorschläge für Erfahrung, Erkenntnis und Bildung in der Vermittlung historischer Kunst. Band 7 geht der Geschichte und den Geschichten des Kunstunterrichts nach. Welche Bedeutungen kommen der Kunst darin zu? Welche Erzählungen stehen noch aus, welche Kapitel sind noch ungeschrieben? Eine wichtige Rolle spielen Methoden und Wie kann historische Forschung in der Kunstpädagogik erfolgen und welche Materialien können untersucht werden? Wesentliche Protagonisten, aber auch weniger bekannte Vertreter*innen werden nach ihren Vorschlägen für historische Kunst in der Vermittlung befragt; Medien und Methoden werden aufgerufen. Dabei stehen frühe Vorschläge für eine je höchst aktuell an den Erfordernissen ausgerichtete Vermittlung neben Analysen zu den sich verändernden Sehweisen. Letztlich geht es immer wieder um den Ertrag des Historischen in Kunst und Pädagogik für eine aktuelle und zukunftsfähige Bildung.
Sidonie Engels Libros





Kunstdidaktik steht als Fachdidaktik zwischen Kunst und Pädagogik, aber auch zwischen Schulpraxis und Wissenschaftsdiskurs. Im Zuge ihrer zunehmenden Verwissenschaftlichung entstehen drängende Fragen nach einer Bestimmung der Kunstdidaktik als Fach- oder Wovon ist sie ein Teil, eine Vermittlungsanwendung oder eine Koppelung? In welchen Beziehungen steht die Kunstdidaktik zu den anderen Teil-, Leit-, Bezugs- oder Nachbardisziplinen? Weist sie ein eigenes Gegenstandsfeld und spezifische Methoden auf? Was bedeutet es für die Kunstdidaktik, eine »Disziplin« zu sein? Die 'Feldvermessung Kunstdidaktik' führt mehrperspektivisch Blickwinkel und Positionsbestimmungen zusammen und kartiert den fachlichen Raum zwischen den Bezügen und Aufgabenfeldern.
Der vorliegende Band versammelt Beiträge, die den kunstdidaktischen Ansatz der künstlerischen Bildung mit der pädagogischen Idee der Inklusion aus verschiedenen Blickwinkeln zusammenbringen. Dies erfolgt sowohl aus der Innen- als auch aus der Außenperspektive; Beispiele aus der schulischen Praxis stehen neben Überlegungen zur fachdidaktischen Theoriebildung. Dabei tritt insbesondere das Aufzeigen der Chancen dieser Zusammenführung für das Fach und den Fachdiskurs in den Vordergrund. Mit Beiträgen von Susanne Bauernschmitt, Anne Brandenburg, Susanne Catrein, Simon Christophery, Sarah Daumann, Sabine Essig-Dehner, Sidonie Engels, Magdalena Feser, Anja Geißler, Christina Griebel, Kathrin Nicklas, Teresa Sansour und Lena Marie Staab.
Kunstbetrachtung in der Schule
Theoretische Grundlagen der Kunstpädagogik im »Handbuch der Kunst- und Werkerziehung« (1953-1979)
»Wie viel Kunstgeschichte gehört in den Kunstunterricht? Welche Epochen, Stile oder Kunstwerke sind für welche Klassenstufen relevant? Was für ein Zusammenhang besteht zwischen Kunstbetrachtung und praktischer Gestaltungsarbeit? Sidonie Engels geht diesen und weiteren kunstpädagogischen ›Dauerbrennerfragen‹ nach, indem sie einen weitgehend in Vergessenheit geratenen Bereich der Fachgeschichte intensiv aufarbeitet: Das ›Handbuch der Kunst- und Werkerziehung‹ steht für eine grundlegende Formierung des schulischen Kunstunterrichts nach dem Zweiten Weltkrieg. Es umfasst eine Spanne von 26 Jahren, 13 Bänden und mehr als 5000 Seiten. Für Generationen von Lehrerinnen und Lehrern war es maßgebliche Grundlage der Ausbildungsphase sowie der Ausrichtung ihres Unterrichts. Die Studie bietet nicht nur einen interessanten Einblick in einen wichtigen Abschnitt der Fachgeschichte, sondern regt darüber hinaus an, aufgrund der historischen Entwicklung des Kunstunterrichts über aktuelle Themen wie Bildkompetenz, kunstwissenschaftliche Theorie sowie den Stellenwert der Kunstgeschichte als Bezugswissenschaft der Kunstpädagogik neu nachzudenken.« (Helene Skladny)