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Zygmunt Wielowiejski

    Zeitdemenz
    Manchmal bin ich ein Mensch
    Sich mehrende Leben
    Sprach Karaoke. Gedichte
    • Herodot Der Sand tritt aus den Wurzeln des Berges, er tritt auch vorwärts und trifft das Meer. So und nicht anders fühle ich mich entworfen; Mit einer Stimme unter Himmelsrichtungen gegart, auf dem Vormarsch, ein Korn unter Sandgalaxie, vom Berg gerieben, am Strand lauschend. -------- Die Wellen, die Stimmen, die Stille der Sterne, ich: beiläufig hinzugefügt.

      Sprach Karaoke. Gedichte
    • Rascheln Das, was so raschelt, ist Papier im Kopf: das Papiergehirn. Zerknitternde Seiten: handgeschrieben, durchgestrichen, unvollendet. Neu angefangen. Das, was so im Kopf raschelt: die Wörter, auf Papier eingekerkert. Unleserlich, aus dem Kontext herausgerissen, ineinander geschlungen. Das, was so im Kopf raschelt: Gedanken, den Wörtern verkauft. Verraten? Bodenlos, naiv. Hilferufend?

      Sich mehrende Leben
    • Liebste, die Welt hat Blätter verloren, jetzt sucht sie Zuflucht in der Kanalisation. Wir aber haben den Ausweg versperrt, bis sie faulend vergeht.

      Manchmal bin ich ein Mensch
    • Zeitdemenz

      Gedichte

      Auch in seinem zweiten Gedichtband thematisiert Zygmunt Wielowiejski in lyrischer Form und in einer faszinierend schnörkellosen Sprache die Probleme und Krisen unserer Zeit. Immer strebt er nach Wahrhaftigkeit und unverkennbar ist der Gedichtband geprägt von tiefer Menschlichkeit. Keine menschliche Regung ist dem Autor fremd und mit feinem Spürsinn und viel Sympathie entwirft er Charaktere und Situationen, die dem Leser seltsam vertraut und bekannt vorkommen. Ein Buch, das man sehr gut lesen und über das man ab und zu nachdenken kann - und sollte. Ein bedingungsloses Ja - ob als Geschenk oder zum Selberlesen!

      Zeitdemenz