Die streitbare Demokratie auf dem Prüfstand
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Wie aus politischen Erzfeinden Bündnispartner wurden
Die Entwicklung des Verhältnisses zwischen Union und Grünen ist in der deutschen Parteiengeschichte einzigartig. Als fundamentaloppositionelle Bewegung gegründet, lehnten die frühen Grünen fast alles ab, was Christdemokraten heilig war: Tradition, Wachstum, Westbindung. Für die Union dagegen waren die Grünen Staatsfeinde. Schwarz und Grün - das war noch bis in die Neunziger wie Schwarz und Weiß. Doch weil sich beide Parteien tiefgreifend wandelten, gelang es, diese Gräben zu überwinden. Über die Jahre wurden aus politischen Erzfeinden Bündnispartner. Erst in den Kommunen, dann in den Ländern - und vielleicht bald auch im Bund. Christoph Weckenbrock erzählt die spannende Geschichte von Schwarz und Grün - vom Ende der siebziger Jahre bis zum Vorabend der Bundestagswahl 2017.
Erfahrungswerte aus Kommunen und Ländern und Perspektiven für den Bund
Die vergleichende Studie analysiert sowohl die Bedingungsfaktoren für die Bildung schwarz-grüner Koalitionen als auch die Muster ihres Koalitionsmanagements auf der Kommunal- und Landesebene. Vor dem Hintergrund der hier gewonnenen Erfahrungswerte werden die Perspektiven einer schwarz-grünen Bundeskoalition eingeschätzt und mögliche Probleme benannt, die sich in der späteren Regierungspraxis ergeben könnten. Die Grundlage der Analyse bildet der Vergleich von sieben kommunalen und zwei landespolitischen Fallbeispielen der Zusammenarbeit von Union und Grünen. Ihm schließt sich eine Betrachtung der strategischen, programmatischen und wählersoziologischen Voraussetzungen für ein schwarz-grünes Bündnis auf Bundesebene an. Dabei wird deutlich, dass eine Koalition von Union und Grünen nicht nur auf Landes-, sondern auch und vor allem auf Bundesebene ein nicht unerhebliches Risiko für beide Parteien darstellt.