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Marina Franziska Bisping

    Dinkel und Weizen - zwei traditionelle Heilpflanzen
    • 2017

      Getreide hat in unserem Kulturkreis seit jeher eine zentrale Rolle als Nahrungsmittel und Medizinalpflanze gespielt. Der griechische Arzt Pedanios Dioskurides beschrieb die Anwendung von gekautem Weizen gegen Tollwutbisse, während die Äbtissin Hildegard von Bingen Dinkel als das beste Getreide lobte, das sowohl Gesunden als auch Kranken nützlich sei. Diese Untersuchung basiert auf dem Marburger Forschungskonzept von Sabine Anagnostou und erforscht die traditionelle heilkundliche Anwendung von Dinkel (Triticum spelta L.) und Weizen (Triticum vulgare Vill.) seit der Frühen Neuzeit. Es konnte eine konsistente Anwendung für bestimmte Indikationsbereiche über Jahrhunderte nachgewiesen werden, und die Plausibilität dieser Anwendungen wird durch moderne Forschungsergebnisse unterstützt. Die Resultate bieten eine Grundlage für die Entwicklung neuer innovativer Phytopharmaka. Während Dinkel und Weizen heute hauptsächlich als Nahrungsmittel betrachtet werden, sind zahlreiche sekundäre Inhaltsstoffe mit vielfältigen pharmakologischen Wirkungen bekannt. Weizen, als bedeutender Wirtschaftsfaktor, hat in den letzten Jahrzehnten durch Züchtungsmaßnahmen zur Ertragsmaximierung erhebliche Veränderungen erfahren, was zu schwerwiegenden Erkrankungen führen kann. Unterschiede zwischen den Inhaltsstoffen heutiger Dinkel- und Weizensorten wurden herausgearbeitet und in Bezug zu vier bekannten weizeninduzierten Erkrankungen gesetzt.

      Dinkel und Weizen - zwei traditionelle Heilpflanzen