Die Malerin Anna Huxel erforscht in ihren Werken das Fleisch als körperliches und seelisches Material, indem sie Empfindungen wie Schmerz und Hoffnung aggressiv thematisiert. Sie verbindet die Tradition expressiver Malerei mit einem modernen Diskurs über den Körper, ohne ihn als politisches Instrument zu betrachten. Huxel steht in der Nachfolge bedeutender Künstlerinnen und verleiht dem inneren Körperempfinden Ausdruck.
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Anna Huxel reflektiert in ihrem Buch "Claudia Storch - aus der Reihe Artists Writing About Artists" über die künstlerische Arbeit von Claudia Storch. Sie betont, dass der Weg zur Kunst wichtiger ist als das Ergebnis und hofft, durch ihre subjektiven Einblicke weitere Diskurse zur Wahrnehmung anzuregen.
Die Arbeiten von Anna Huxel gehören zu den ästhetisch herausfordernden Bildern unserer Zeit und loten gerne und provozierend die Grenzen des guten Geschmacks aus. In ihrer malerischen Bildfindung verbinden sich figurative und abstrakte Elemente auf ganz eigentümliche Art und Weise miteinander. Dabei greift die Künstlerin durchgehend in ihren Werken immer auf den gleichen Bildtypus zurück. Zu sehen ist eine stark voluminöse Figur, die einen großen Raum einnehmend, viel Präsenz und Körperlichkeit beansprucht und beinahe die gesamte Bildfläche ausfüllt. Der Figur fehlen ausgeprägte Charakterzüge, Gesichter sind nicht zu identifizieren, der Körper und der winzig kleine Kopf werden mit einer stark vereinfachten und unnatürlichen Physiognomie wiedergegebenen. Anna Huxel blickt in den Körper, den Geist und in die Seele des Menschen und deutet nicht nur auf Gefühle und Ängste, wie innere Leere, Zweifel und Heimatlosigkeit, sondern auch auf viel komplexere Gedankengänge. In ihrer Kunst kreist die Gegenüberstellung ihrer inneren seelischen Wirklichkeit mit einer äußeren geistigen Wirklichkeit um die Kernfrage „wie wird das Wort Fleisch?“. Textauszug von Krisztina Jütten M. A. zur Ausstellung Interzellulär 2018