Die digitale Darstellung von Flächen in glatter, parametrischer Form ist im Maschinenbau von zentraler Bedeutung. Um ein Objekt mit Unterstützung des Computers zu fertigen, ist es notwendig, eine digitale Darstellung dieses Objekts zu finden. Dabei hat sich die Darstellung als Freiformfläche als besonders umfassend herausgestellt. Mathematische Grundlage für solche Darstellungen sind nach Stand der Technik Non-Uniform Rational B-Splines (NURBS). Diese basieren auf einem viereckigen Gitternetz und können beliebige Topologien nicht problemlos wiedergeben. Subdivisionflächen wurden als Verallgemeinerung der B-Splines auf allgemeine Topologien entwickelt und haben sich in der Computergraphik weitgehend durchgesetzt. Im Ingenieurbereich wurden sie aus verschiedenen Gründen erst zögerlich eingesetzt: Um diese Hindernisse zu überwinden, wird in der vorliegenden Arbeit der sogenannte Faired Interpolating NURBS (FIN) Algorithmus vorgeschlagen. Die Stärken des Algorithmus werden an Beispielen aus der Flächenrückführung, dem Industriedesign und der Fertigung durch NC-Fräsen aufgezeigt. Es wird somit nachgewiesen, dass Subdivisiontechniken in der Produktentwicklung erfolgreich eingesetzt werden können und erhebliche Vorteile gegenüber anderen Methoden der Flächenberechnung haben. The representation of surfaces in smooth, parametric form is of central importance in mechanical engineering. In order to machine a shape using a computer, it is necessary to produce a computer-compatible description of that shape. Subdivision techniques are a surface representation that generalizes B-splines to arbitrary topology. Due to their strong geometric properties, they enjoy growing popularity in computer graphics. Their application in engineering has been much more hesitant because of several reasons. To overcome these hindrance reasons the so-called Faired Interpolating NURBS (FIN) algorithm is introduced in this thesis. The advantages of this algorithm are demonstrated on examples from reverse engineering, industrial design and manufacturing.
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Student Crowd Research
Videobasiertes Lernen durch Forschung zur Nachhaltigkeit
Wie gibt man vielen Studierenden die Möglichkeit, sich online in Forschungsprojekte zu Nachhaltigkeitsfragen einzubringen? Mit dieser Frage hat sich das Design-Based Research-Projekt Videobasiertes Lernen durch Forschung zur Nachhaltigkeit: Student Crowd Research (SCoRe) beschäftigt. Im Ergebnis hat der interdisziplinäre Verbund hinter SCoRe eine Online-Plattform entwickelt und bildungswissenschaftliche Erkenntnisse zur Förderung forschenden Lernens unter besonderen Bedingungen gewonnen: online, für eine größere Zahl von Studierenden, mit Video als Forschungswerkzeug und Nachhaltigkeit als Thema. Das Projekt zeigt, wie man Studierende darin unterstützen kann, kollaborativ in größeren Gruppen videobasiert zu forschen. Untersucht wurde, wie Peer-Learning und kollaborative Zusammenarbeit im asynchronen digitalen Raum funktioniert und welche didaktischen und technischen Bedingungen dafür notwendig sind. Die Beiträge im vorliegenden Band stellen ausgewählte technische und didaktische Design-Artefakte, empirische Befunde und theoretische Erkenntnisse aus den beteiligten Teilprojekten vor.
Macht musizieren resilient?
Untersuchung von sozialen, familiären und personalen Ressourcen für die psychische Gesundheit von Jugendlichen
Die Bedingungen für eine gelungene Sozialisation und die Entwicklung reflexiver Fähigkeiten sowie emotionaler und sozialer Kompetenzen stellen hohe Anforderungen an Jugendliche. Um ihnen trotz wirkender Belastungen ein gesundes Aufwachsen zu ermöglichen, werden Potenziale und Ressourcen für den langfristigen Erhalt von psychischer Gesundheit zunehmend untersucht. Unter der Berücksichtigung von aktuellen Forschungsdesideraten wird überprüft, ob das aktive Spielen eines Instrumentes durch Transfereffekte auf soziale Fähigkeiten und Verhaltensweisen die subjektive Wahrnehmung von psychischen Beschwerden systematisch verändert und dadurch zu einer vermehrten Widerstandsfähigkeit gegenüber Belastungen führt. Die Befunde geben empirische Hinweise auf Gruppenunterschiede von Schülerinnen und Schülern der Klassenstufe 7 mit und ohne Instrumentalspiel hinsichtlich der Bedeutsamkeit der sozialen Integration zum Erhalt von psychischer Gesundheit.