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Erika Diemer

    Einsam... Zweisam... Gemeinsam
    • Die Frage, warum man pilgert, stellt sich vielen. Oft wird angenommen, dass nur Gläubige pilgern, doch auch weniger religiöse Menschen finden ihren Weg. Im Frühsommer 2012, mit 55 Jahren, begann ich meinen ersten Camino Francés, unvorbereitet, aber optimistisch. Der Weg bot unvergessliche Erlebnisse, interessante Begegnungen und wertvolle Erkenntnisse. Diese Reise weckte in mir eine Sehnsucht nach einem reduzierten Leben, Freiheit, Natur und Kameradschaft. Ich erlebte Freude und Leid eng beieinander, mit nur meinem Rucksack als Begleiter. Die Frage, ob solche Empfindungen nicht auch auf normalen Wanderwegen erlebt werden können, begegnete mir oft. Doch die Faszination der Jakobswege liegt in der Geschichte und der Energie der Tausenden, die vor mir gegangen sind. Diese Aura macht die Wege besonders. Für mich war es der Beginn einer leidenschaftlichen Liebe zum Pilgern. Ich verzichte bewusst auf Kilometerangaben, denn es zählt nur das Loslaufen und Ankommen. Diese Schilderung ist mein persönlicher Weg, geprägt von ehrlichen Empfindungen und Erfahrungen. Die Verarbeitung dieser Eindrücke ist für mich eine große Herausforderung, verstärkt durch meine Hochsensibilität. Mein emotionalster Pilgerweg wurde zu einer schmerzhaften Metamorphose von der Raupe zum Schmetterling.

      Einsam... Zweisam... Gemeinsam