Die Kunstwerke von Mary Bauermeister verkörpern das Konzept der mehrwertigen Ästhetik, geprägt von Rückgriffen auf mehrwertige Logik. Ihre zentralen Werkphasen, die in Beziehung zueinander und zur neoavantgardistischen Kunst der Nachkriegszeit stehen, zeigen eine Vielfalt an Ausdrucksformen, von Leinwand- und Reliefarbeiten bis hin zu Linsenkästen und Steinbildern. Durch das Spiel mit Logikkategorien und Metareferenzen entsteht ein kohärentes Gesamtwerk, das durch Kombinationen und Vernetzungen eine tiefere Bedeutung entfaltet.
Hauke Ohls Libros


Objektorientierte Kunsttheorie
Graham Harmans spekulative Philosophie im Kontext einer (nicht-)relationalen Ästhetik
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„Objektorientierte Kunsttheorie“ meint eine philosophische Betrachtungsweise, die jedes Element im Ausstellungsraum als Objekt interpretiert. Nicht nur die Kunstwerke haben einen Objektstatus, sondern ebenso die Betrachter*innen und deren Gedanken zu den Exponaten. Dieser Ansatz geht auf den amerikanischen Philosophen Graham Harman zurück, der dem Umfeld des „spekulativen Realismus“ zugerechnet wird. Im Kontext mit Künstlern der „relationalen Ästhetik“ wie Rirkrit Tiravanija und Felix Gonzalez-Torres wird Harmans Objekttheorie erstmals systematisch auf Kunstwerke angewandt. Es entsteht eine neue Situation, in der das Subjekt die Privilegien gegenüber dem Objekt einbüßt.