Deutschland gilt als Geldwäscheparadies. Dabei ist vor allem der deutsche Immobiliensektor in den Fokus gerückt. Bei der Geldwäschebekämpfung in diesem Sektor kommt Notaren eine zentrale Bedeutung zu. Ihre Rolle wurde allerdings politisch wie medial immer wieder auch kritisch betrachtet. Auf diese Kritik hat der Gesetzgeber mit verschiedenen Maßnahmen reagiert, insbesondere mit einer Erweiterung der Verdachtsmeldepflichten der Notare. Die Arbeit stellt aus wissenschaftlicher Sicht die Rolle der Notare bei der Geldwäschebekämpfung umfassend dar. Der Autor untersucht – auch rechtsvergleichend – die neuen Pflichten, zeigt verbleibende Schwächen auf und unterbreitet Verbesserungsvorschläge.
Martin Thelen Libros



Geldwäscherecht
in der Notarpraxis
Zum Werk Das Geldwäscherecht hat in der notariellen Praxis erheblich an Bedeutung gewonnen. Verstöße der Notarinnen oder der Notare gegen ihre geldwäscherechtlichen Pflichten können empfindlich sanktioniert und gar strafrechtlich verfolgt werden. Dieses Werk basiert auf den Auslegungs- und Anwendungshinweisen der Bundesnotarkammer. Behandelt werden unter anderemBegriffe der Geldwäsche und TerrorismusfinanzierungGeldwäschetypologien und RisikofaktorenAnwendungsbereich des GeldwäschegesetzesRisikoanalyse und interne SicherungsmaßnahmenSorgfaltspflichten, insbesondere BeurkundungsverboteMeldepflichten, insbesondere nach der GwGMeldV-ImmobilienTransparenzregister und MitteilungspflichtSanktionsmaßnahmen Vorteile auf einen Blickhoher Praxisbezugkompakte Behandlung aller relevanten Fragestellungen aus notarieller Sichtzahlreiche veranschaulichende Beispiele Zur Neuauflage Die Neuauflage berücksichtigt alle aus notarieller Sicht relevanten Änderungen, unter anderem: das Transparenzregister- und Finanzinformationsgesetz mit Auswirkungen auf die notarielle Praxis, insbesondere für die Unstimmigkeitsmeldungdie Sanktionspakete der EU und die hierzu erlassenen nationalen Sanktionsdurchsetzungsgesetze in Reaktion auf den Ukraine-Krieg, mit denen notarielle Beurkundungsverbote und Meldepflichten einhergehendas neue Barzahlungsverbot bei Immobiliengeschäften Zielgruppe Für Notariate, Notarassessorinnen und Notarassessoren, Revisorinnen und Revisoren und Richterschaft.
Dark Pools
Schattenbörsen im Lichte US-amerikanischer, europäischer und deutscher Kapitalmarktregulierung.
›Dark Pools‹ sind außerbörsliche Handelsplattformen für Finanzinstrumente. Im Gegensatz zu Börsen herrscht dort kaum oder gar keine Transparenz. Die Nutzung eines ›Dark Pool‹ ist vor allem für Investoren mit einer großen Order, sog. Blockhändler, interessant: Indem die Blockorder dem Markt nicht bekannt gegeben wird, können andere Marktteilnehmer nicht strategisch darauf reagieren und den Ausführungspreis beeinflussen. Allerdings werden ›Dark Pools‹ zunehmend auch für die Ausführung kleiner Ordern genutzt. Zugleich handeln viele Betreiber selbst in ihrem System mit. Basierend auf einer umfangreichen rechtsökonomischen Analyse widmet sich die Arbeit im rechtsvergleichenden Pendelblick den neuen Regulierungsvorgaben im US-amerikanischen und europäischen Kapitalmarktrecht. Dies betrifft namentlich die Neufassung der Handelsplatzkategorien, die Verschärfung der Transparenzvorgaben und die zahlreichen Verhaltenspflichten für Betreiber und Nutzer von ›Dark Pools‹. Die Arbeit wurde ausgezeichnet mit dem Promotionspreis 2020 der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Bonn.