Der Hugo-Ball-Almanach präsentiert die Forschungsergebnisse von zwei Tagungen, die 2011 zum 125. Geburtstag von Hugo Ball abgehalten wurden.
Eckhard Faul Libros




Der Hugo-Ball-Almanach 2022 widmet sich unbekannten Texten von Emmy Hennings, Walter Serner und Carl Einstein aus dem Jahr 1913. Besonders hervorgehoben wird Hennings' frühe Prosaskizze "Charmette" sowie ihre weiteren Werke. Zudem werden Serner und Einsteins Dada-Bezug sowie aktuelle Dada-Aktivitäten dokumentiert.
Der Hugo-Ball-Almanach 2024 präsentiert ein neu entdecktes Gedicht von Hugo Ball und beleuchtet die wenig bekannte Dada-Periode in Genf. Er thematisiert Balls antisemitische Äußerungen und deren Folgen, analysiert Werke von Emmy Hennings und Carl Einstein und dokumentiert die Aktivitäten des Cabaret Voltaire. Rezensionen zu aktuellen Publikationen runden den Band ab.
Emmy Hennings und Johannes R. Becher stehen im Mittelpunkt des neuen Hugo-Ball-Almanachs sowie neu entdeckte zeitgenössische Texte über Klabund. Nach München in die Zeit vor dem Ersten Weltkrieg führen neu entdeckte Texte über Klabund von Alfred Vagts sowie über Emmy Hennings und Johannes R. Becher von Friedrich Wilhelm Wagner. Wie die Dargestellten gehörten beide Verfasser zum erweiterten Kreis der Münchner Frühexpressionisten, zu dessen zentralen Figuren Hugo Ball zählt. Sprachkritische Einflüsse auf sein dadaistisches Werk werden im neuen Almanach ebenso näher untersucht wie der Einfluss des französischen Dichters Lautréamont auf ihn. Ausgehend von Lewis Carrolls „Alice“-Romanen wird über die Stellung von Kind und Kindheit in Dada reflektiert. Daneben wird der Roman „Caravansérail“ (1924) des Dadaisten und Surrealisten Francis Picabia analysiert und die Frage gestellt, was populäre Avantgarden sind. Teil der internationalen Avantgarde seiner Zeit war „Der Sturm“, dessen geplante digitale Quellenedition vorgestellt wird – ebenso wie das neu eröffnete Christian Schad Museum in Aschaffenburg. Der aktuelle Band dokumentiert zudem wie jedes Jahr die Arbeit des Cabaret Voltaire in Zürich. Abschließend werden im Rezensionsteil die jüngsten Publikationen zu Dada und Hugo Ball besprochen.