Die Dissertation untersucht die Entwicklung von Suchterkrankungen als gesellschaftliches Problem von der Antike bis zur Gegenwart. Sie geht davon aus, dass Menschen ihre soziale Wirklichkeit durch Handlungsprozesse gestalten. Dabei wird die kulturelle Einbettung von Sucht thematisiert, die sowohl hohe volkswirtschaftliche Kosten als auch individuelles Leid verursacht. Die Arbeit bietet einen umfassenden Überblick über die historischen und sozialen Aspekte von Sucht und deren Wahrnehmung in verschiedenen Epochen.
Andreas Lampert Libros





Mythos Integration
Die Ausgrenzung wohnungsloser Menschen im Kontext der Integrationsdebatte
Der Artikel beleuchtet die komplexen Strukturen der Integrationsdebatte anhand eines konkreten Beispiels aus der Gefährdetenhilfe. Er zeigt die Herausforderungen auf, die bei einem Umzug einer sozialen Einrichtung entstehen, und thematisiert die Spannungen zwischen etablierten Anwohnern und Integrationsaspiranten. Dabei werden Entwicklungschancen, Ängste und xenophobe Tendenzen analysiert. Die Ergebnisse plädieren für eine tiefere Auseinandersetzung mit Kompetenzvermittlung und Alltagsorientierung, anstatt sich auf oberflächliche Erfolge in der Sozialen Arbeit zu konzentrieren.
Der Essay untersucht die Rolle der Risikokategorie innerhalb der soziologischen Theorie und analysiert deren Bedeutung in der modernen Gesellschaft. Er beleuchtet, wie Risiken in verschiedenen sozialen Kontexten wahrgenommen und bewertet werden, und diskutiert die Implikationen dieser Wahrnehmungen für das individuelle und kollektive Handeln. Zudem wird auf die Herausforderungen eingegangen, die eine Risikogesellschaft für die soziale Ordnung und das individuelle Leben mit sich bringt. Der Text bietet eine fundierte theoretische Auseinandersetzung mit einem zentralen Thema der Soziologie.
Die Canellas-Tapes
Die Tonbänder, die den Bundesligaskandal auslösten
Am 6. Juni 1971 löst der Präsident der Tags zuvor abgestiegenen Offenbacher Kickers den größten Skandal der Bundesligageschichte aus: Horst-Gregorio Canellas spielt öffentlich Tonbandaufnahmen vor. Es sind Mitschnitte von Telefonaten, in denen er mit Spielern und Funktionären Spielmanipulationen bespricht und verabredet. Autor Andreas Lampert präsentiert in diesem Buch auch weiteres, bis dato öffentlich nicht zugängliches Material – jene Bänder, auf denen Canellas im Alleingang seine verloren gegangene Ehre wieder herzustellen versucht und dabei erst den ganzen Korruptionssumpf offenlegt.
Die sprachlose Seite der Gewalt
Von Gewalt betroffene Männer in der Beratung
Männer reden über Dinge und Sachverhalte. Frauen reden über sich selbst und setzen sich in Beziehung. So einfach, so plakativ lassen sich Erfahrungen aus fast zwanzig Jahren Beratung mit Paaren akzentuieren. Dahinter steckt jedoch die Frage nach kulturell geprägten Geschlechterbildern. Wann ist ein Mann ein Mann? Männerbilder werden mit den Attributen der Machbarkeit, der Funktionalität oder der Opferbereitschaft verbunden. In gewalttätigen Auseinandersetzungen gelten Männer als Täter. Die männlich betroffene Seite bleibt weitgehend unsichtbar. Männer leiden sprachlos. Erfahrene Verletzungen werden abgespalten. Hier beginnt die Spurensuche der männlichen Gewaltbetroffenheit. An Beispielen wird deren Janusköpfigkeit in der Verbindung von Täter- und Opferseiten gezeigt. Wie kann in der Beratung mit dem Spannungsfeld von Männlichkeit und Gewalt umgegangen werden? In diesem Buch wird der Umgang mit dem geheimnisvollen Bündnis männlicher Macht und Ohnmacht in der Beratung diskutiert. Es ist an Personen gerichtet, die ihre professionelle Expertise im Themenfeld der Beratung im Kontext Sozialer Arbeit und Therapie erweitern und spezifische Kenntnisse rund um die Themen Gewalt und Männlichkeit erwerben möchten.