George Purdea greift in dieser Studie auf drei Denker unseres Jahrhunderts zurück - Jaspers, Freud und Binswanger -, deren Werke auf die komplexen Konstellationen der versuchten, gescheiterten oder gelungenen Kommunikation zu zweit eingehen. Sein Unternehmen reicht von der Herausstellung von Gemeinsamkeiten und Überschneidungen zwischen diesen Denkern bis zur ausführlichen Auslegung der Struktur des intimen, persönlichen Gesprächs selbst - ob es nun «liebender Kampf» (Jaspers), «Analyse» (Freud) oder «liebende Begegnung» (Binswanger) genannt wird. Sein Interesse gilt dabei vorrangig der «Zeit-Veränderung», nämlich der sogenannten «Ewigkeit im Augenblick» in der existentiellen Begegnung beziehungsweise dem «Ausbruch der Zeitlosigkeit» im Rahmen der analytischen Therapie. Um an solche poetisch-metaphysisch klingende Formulierungen der behandelten Autoren heranzukommen, wechselt George Purdea philosophiehistorische terminologische Analysen mit eigenen Deutungsversuchen ab, wobei immer wieder auch Textstellen aus der Belletristik, der Psychoanalyse oder den Grundlagen der Mathematik herangezogen werden.
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Die in der ICH-Form amüsant geschilderten Erlebnisse eines Kofferträgers in einem großen Hotel."Aber am unheimlichsten ist mir zumute, wie ich da in der großen Hotelhalle genau fünf Schritte vor der Rezeption stehe, wenn sich unser gefürchteter Boss, der Front Office Manager, zweimal pro Woche im ersten Stock 'auf die Lauer' legt. Er stellt sich in eine Ecke der Loggia und beobachtet von dort mit ernster Miene minutenlang, wie wir Kofferträger da unten in der Halle seine Vorschriften befolgen. Er ist dort hinter einem Paravent versteckt, aber so, dass eine Hälfte von ihm sichtbar ist. Er steht so, als ob er glaube, daß wir nichts davon wissen, und wir spielen ebenso geschickt die Ahnungslosen, als wüßten wir nicht, dass er auf der Lauer liegt, und auch nicht, daß er weiß, daß wir es wissen."