Zoran, der autobiographische Icherzähler, geht in Klausur ins idyllische Hiddensee, um seine Notizen zu ordnen und sich Rechenschaft zu geben über eine 1000 Kilometer lange Wanderung: Er ist den legendären Jakobsweg gegangen, vom Somport Pass nach Santiago de Compostella, weiter bis Finisterre, dem „Ende der Welt“. Aus Tagebuchaufzeichnungen und Erinnerungen wird ein dichter Erzählstrom, der den Leser schnell in seinen Bann zieht. Bilder, Orte, Begegnungen tauchen auf, vergegenwärtigen sich im Rhythmus des Gehens, das die Tage auf dem Pilgerweg bestimmt. Die Menschen, die Zoran trifft, und die sein Ziel teilen, sind ebenso unterschiedlich und verwirrend wie die Stimmungen und Affekte, die ihn erfassen: Neugier wechselt sich ab mit Überdruss, Euphorie mit Depression, Tatendrang mit Erschöpfung. Während sich Dörfer und Städte, Herbergen und Unterkünfte hintereinander reihen, weicht allmählich das Chaos der Gedanken und Gefühle und gibt Visionen Raum. Als er in Finisterre, dem „Ende der Welt“, am Strand sitzt und auf den Atlantik blickt, wird ihm eine vertiefte Erfahrung zuteil, die ihm die Antwort auf die Frage nach der Quelle des Christentums wird. Ruhig, im gemessenen Rhythmus des Gehens und Schauens, fast meditativ, erzählt Zoran Perowanowitsch vom Jakobsweg und nimmt den Leser mit auf eine innere und äußere Reise. Buchbesprechung: im Radio Zusa Magazin Info3 (Ausgabe 7/8. 2015). In der Evangelischen Zeitung wird eine weitere Besprechung erscheinen.
Zoran Perowanowitsch Libros


Das Buch geht der Frage nach dem eigentlichen Impuls des Christentums nach und das dieser nicht an einer Religion festgemacht werden kann. Wenn Christus für alle Menschen gelebt und gelehrt hat, kann er nicht nur von einer Religion vereinnahmt werden, sondern muss auch in anderen Religionen zu finden sein. Wir müssen den gemeinsamen Namen finden. Zoran Perowanowitsch zeigt in einer großen Vision die sich langsam vollziehende Synthese von Christentum und Buddhismus auf dem Gebiet Sibiriens. Die gegenwärtige Veränderung in der Weltpolitik, die Russland und China zueinander führt, scheint dieser Schau zu folgen. „Ich könnte mir denken, dass, wenn das Schicksal uns einmal zusammenführen würde, wir uns sehr gut verständigen würden.“ (Aus einem Brief Carl Friedrich von Weizsäckers an den Autor) „Ich konnte mich nicht enthalten, sofort in Ihrem Buch zu lesen. Ich bin fasziniert.“ (Aus einem Brief Luise Rinsers an den Autor) „Heute habe ich Ihr Werk “in einem Zuge„ - wie man sagt - gelesen. Es war wirklich “Nahrung„ für meine Seele.“ Ich bewundere, wie Sie in dieser Knappheit eine so riesige „Vision“ aufs Wesentliche zusammenziehen konnten, zudem in einer sehr schönen Sprache.„ (Aus einem Brief Jürgen Schriefers, “Schule der Stimmenthüllung" an den Autor)