In seinem Debütroman DER BLECHMANN zeigt André Hau den grotesken unaufhaltsamen Fall des Julius Patsch. / Gefangen in einem Alltag, der für ihn immer unbegreiflicher wird, und verstrickt in befremdlichen Beziehungen zu seinen Arbeitskollegen, zu seiner verlorenen Braut und zu einer unheimlichen Hausgenossin, entflieht Patsch der Realität. Doch langsam entwickelt er eine zerstörerische Kraft, mit der er irgendwann, zur rechten Zeit, mit der geballten Faust zuschlagen wird. Dann, wenn es keiner von ihm erwartet. / Die dicht erzählten Geschehnisse sind eine absurde Galerie sozialen Versagens. Während die normale Welt in der Großstadt Berlin um ihn herum zu verschwinden scheint, sucht und findet Julius Patsch gute Gründe, um daran zu zweifeln, überhaupt geboren zu sein. Selbst die Planung eines Verbrechens und am Ende die Ausführung eines Mordes bringen keine Gewissheit. André Hau lässt den Leser mit einer reichhaltigen, virtuosen und auch ungemein präzisen Sprache den kafkaesken Weg des Scheiterns seines Protagonisten einschlagen, mit diesem rätselnd über das absurde Verschwinden seiner eigenen Wahrheit.
Andre Hau Orden de los libros


- 2008
- 2002
Das Werk untersucht die Frage, wie gegen einen EU-Mitgliedstaat vorzugehen ist, der die europäischen Grundwerte verletzt oder gefährdet. Der Autor verneint anhand einer umfassenden Analyse des Art. 7 EU die bislang wenig diskutierte Möglichkeit des Ausschlusses eines Mitgliedstaates aus der Union, bejaht aber eine Aussetzung von Rechten unter Beibehaltung aller Pflichten. Ferner erforscht das Werk die Möglichkeiten eines präventiven Vorgehens gegen einzelne Mitgliedstaaten. Nach einer Bewertung der im Jahre 2000 gegen Österreich getroffenen Maßnahmen grenzt es nach Art und Wirkung Vorfeldhandlungen von Sanktionen ab und stellt sodann einzelne Präventivmaßnahmen dar. Auf der Grundlage der Verträge von Amsterdam und Nizza untersucht der Autor neben der Frage nach Art und Umfang von Vorfeldmaßnahmen auch das künftig bei ihrem Erlass zu beachtende Verfahren sowie Rechtsschutzmöglichkeiten hiergegen. Das Werk kann den Organen und Mitgliedstaaten der EU, aber auch der Wissenschaft in Situationen wie der »causa Österreich« aufgrund seiner profunden Analyse vor allem in Auslegungsfragen zum neuen Frühwarnmechanismus nach dem Vertrag von Nizza hilfreich sein.