Der Anspruch auf Verlängerung der Arbeitszeit gemäß § 9 TzBfG steht bislang im Schatten des Teilzeitanspruchs. Trägt der Arbeitgeber beim Teilzeitanspruch aber meist nur das Prozeßrisiko, drohen ihm bei § 9 TzBfG Konkurrenten- und Schadensersatzklagen der übergangenen Bewerber, die den Mehrverdienst durch längere Arbeitszeit als Schaden beziffern können. Obwohl § 9 TzBfG durch eine EG-Richtlinie inspiriert ist, stellt sich die deutsche Umsetzung als mittelbare positive Geschlechterdiskriminierung dar. Verfassungsrechtlich ist er ein sehr weitgehender Eingriff in die Vertragsfreiheit des Arbeitgebers und stellt zugleich eine Marktzutrittsschranke für Arbeitssuchende dar. Der Gesetzgeber hat mit der Übertragung des aus dem öffentlichen Dienstrecht stammenden Merkmals der „gleichen Eignung“ mit wesentlichen Grundelementen des bisherigen Arbeitsrechts gebrochen. Klaus Rudolf ordnet dieses Merkmal sowie die Merkmale des „entsprechenden Arbeitsplatzes“ und der „dringenden Gründe“ in ein zivilrechtliches System ein. Abschließend entwirft der Autor ein Arbeitszeitmodell, daß jenseits des § 9 TzBfG den beiderseitigen Interessen von Arbeitgebern und Arbeitnehmern besser gerecht wird.
Klaus Rudolf Libros






Dieses umfassende und facettenreiche Praxishandbuch bietet alles Wissenswerte zum Thema Mitarbeiterbeteiligung: von den historischen Wurzeln über die gegenwärtigen Entwicklungen bis zu Trends und Perspektiven der Mitarbeiterbeteiligung. Im Mittelpunkt stehen 21 Beiträge über Mitarbeiterkapitalbeteiligungsmodelle. Auch europäische Entwicklungen werden aufgezeigt. Ein wegweisendes Werk mit vielen konkreten Anregungen für die Praxis und fundiertem Hintergrundwissen.