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Boris Lehnert

    Konzeptionelle Neuorientierung der nationalen Rechnungslegung im besonderen Kontext europarechtlicher Entwicklungen
    Pensionsrückstellungen im Wandel des BilMoG
    • 2018

      Diese Untersuchung basiert auf der EU-Bilanzrichtlinie 2013/34/EU, die das supranationale Recht der 4. und 7. EG-Richtlinie vereint und das europarechtliche Fundament des Bilanzrechts bildet. Die nationale Umsetzung erfolgte 2015 durch das Bilanzrichtlinienumsetzungsgesetz (BilRUG). Zunächst wird analysiert, wie die Anhebung des True-and-Fair-View-Konzepts und die Integration eines Override-Principle im Kontext europarechtlicher Entwicklungen interpretiert werden können. Eine Stärkung dieser Prinzipien wird bejaht, gefolgt von einer Prüfung der europarechtskonformen Nomenklatur der Generalklausel des HGB. Die Europarechtskonformität bleibt jedoch fraglich. Um langfristige Rechtssicherheit zu gewährleisten, werden Lösungsvorschläge an den nationalen Gesetzgeber gerichtet. Die Entwicklung einer Neubewertungskonzeption zielt darauf ab, den Vermögensausweis den tatsächlichen Verhältnissen anzunähern, wobei optionale Bewertungsvorgaben der Bilanzrichtlinie und die organische Bilanztheorie nach Schmidt berücksichtigt werden. Eine Neubewertung erfordert objektive Wertermittlungen, weshalb verschiedene Zeitwertmodelle (nach Handels- und Steuerrecht sowie IFRS) untersucht werden. Der Prüfprozess umfasst ausgewählte GoB, klassische Bilanztheorien und den Grundgedanken der Rechenschaftslegung. Im Schlusskapitel werden die Ergebnisse zusammengeführt und zukünftige Forschungspotentiale in der Rechnungslegung aufgezeigt.

      Konzeptionelle Neuorientierung der nationalen Rechnungslegung im besonderen Kontext europarechtlicher Entwicklungen
    • 2013

      Das BilMoG als größte Bilanzrechtsreform der letzten Jahrzehnte bewirkte im Hinblick auf Pensionsrückstellungen tiefgreifende Veränderungen an nahezu sämtlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen der Rechnungslegung nach HGB. Nachhaltige Grundsätze wie z.B. das Saldierungsverbot änderten sich zum Saldierungsgebot, wodurch Bilanzverkürzungen über mehrere Mrd. Euro in diversen DAX-Konzernen zu verzeichnen waren. Auch hält die international bekannte Fair-Value-Bewertung Einzug in die HGB-Rechnungslegung, wodurch Prinzipien des Gläubigerschutzes stark beeinflusst werden. Weitere Änderungen am Einzelbewertungsgrundsatz sowie der Bewertung zum Erfüllungsbetrag samt Einpreisung zukünftiger Entwicklungstendenzen wurden durch das BilMoG rechtlich kodifiziert. Diese sowie weitere neue Entwicklungen werden anhand von Praxisbeispielen verdeutlicht und belegt. Darüberhinaus werden Verweise auf das nationale Steuerrecht und die internationale Rechnungslegung dargestellt. Einige Unterkapitel führen zu sich daraus ergebenden Schlussfolgerungen und beinhalten relevante Praxisbeispiele, auf der Basis eines jeweils abgeleiteten Zwischenfazits. Im Schlussfazit werden Neuerungen des BilMoG hinsichtlich der Bewertung und Bilanzierung von Pensionsrückstellungen kritisch gewürdigt und zusammengefasst.

      Pensionsrückstellungen im Wandel des BilMoG