Die Lyrik der Romantik wagte sich zum ersten Mal in die Nacht, in Dunkelheit und Traumwelten, in die entgrenzte Natur, in Waldeinsamkeit, in Verstrickung durch Zauberei und das Unbewusste. Sie tat es, weil die Welt prosaisch zu werden begann, weil das »Draußen« keineswegs mehr unendlich offen und weit war. Gerade deswegen war die Romantik eine sehr gute Zeit für Lyrik; das kleine Bändchen versammelt die 50 besten Gedichte dieser Epoche.
Dietrich Bode Libros






Ernst Stadlers Aufruf „Mensch, werde wesentlich“ mag als Leitspruch über dem gesamten Expressionismus stehen. Gleichwohl zeigt die Lyrik der Zeit eine Vielzahl von Themen und Tönen: Von der Zerstörung des Wilhelminisch-Untertänigen bis zu Visionen von Apokalypse und Paradies. Von der Entdeckung der sozialen Wirklichkeit bis zum Aufgehen des Menschen in der Natur. Von der bitteren Klarheit des Zynismus bis zum O-Mensch-Pathos.
Angestrebt wird mit dieser Anthologie ein Bild der Epoche in ihren Gedichten . Die zeitlichen Grenzen dieses bisher letzten überschaubaren Abschnitts der deutschen Literaturgeschichte setzt Bode mit den Jahren 1910 und 1925, aber auch die Vorläufer und Erben des Expressionismus wurden von ihm repräsentativ berücksichtigt. Zu Worte kommen hier 52 Autoren. Die solide und sorgfältig gearbeitete neue Zusammenstellung ist zu begrüßen, besonders Schüler und junge Studenten können hier einen guten Überblick gewinnen. Erwähnenswert ist auch der bio-bibliographische Anhang des Reclam-Bändchens, der, abweichend vom Schema der nackten Daten in den meisten Anthologien, um ausgewogene kurze Charakterisierungen der Dichter und ihres expressionistischen Werks bemüht ist. Source: Frankfurter Allgemeine Zeitung
Deutsche Gedichte
Eine Anthologie
Diese Anthologie deutscher Gedichte gehört seit ihrem ersten Erscheinen 1984 zu den Klassikern im Programm des Reclam Verlags. Sie bietet eine bewusst knapp gehaltene Auswahl hervorragender und repräsentativer Gedichte der über 100 wichtigsten Lyriker deutscher Sprache aus einem Zeitraum von 12 Jahrhunderten. Immer wieder ist sie aktualisiert und erweitert worden. Das geschieht jetzt wieder für diese neue Ausgabe. Ergänzt wurden Gedichte von Marcel Beyer, Nico Bleutge, Daniela Danz, Nora Bossong, Ann Cotten, Ludwig Steinherr und Jan Wagner.
Fünfzig Gedichte der Romantik
- 85 páginas
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Mal gefühlvoll, mal vergeistigt, mal ironisch-distanziert - die Lyrik der Epoche von Hölderlin bis Heine zeigt eine erstaunliche Vielfalt. Die Romantiker haben Themen wie „das Märchenhafte“, „Sehnsucht“ und „Traum“ erschlossen; sie haben neue Bilder und Figuren gestaltet von Waldeinsamkeit und Mondenschein, vom umherziehenden Sänger und der Loreley; sie haben Vorstellungen von der Entgrenzung des Individuums in die Natur oder ins Universum begründet und nachhaltig verbreitet.
50 Gedichte der Romantik
Deutsch-Lektüre, Deutsche Klassiker der Literatur – 19661
Ein lyrischer Querschnitt durch die Vielfalt der Romantik. Die Epoche war eine Blütezeit der Gedicht-Kunst. Sie wandte sich neuen Themen zu, dem Märchenhaften, der Nacht, der Sehnsucht, sie erschloss neue Bildmotive wie Waldeinsamkeit, Mondenschein und Loreley und zielte auf die Entgrenzung des Individuums in die Natur oder ins Universum. Die Auswahl reicht von den Anfängen in Jena bis zur Spätromantik, von melancholischer Selbstreflexion bis zum fröhlichen Volkslied, von bekannten Gedichten Eichendorffs bis zu lohnenden Entdeckungen wie Helmina von Chézy.
Kann man sagen, dass die deutsche Dichtung ein besonderes Verhältnis zur Natur hat? Vielleicht, denn es gibt wohl keine andere Nationalliteratur, in der die Untergattung »Naturlyrik« so groß und vielfältig ausgeprägt ist. Seit dem frühen 18. Jahrhundert ziehen Dichter poetischen Gewinn aus der Natur als der Gegenwelt zum Menschen und seinen Dingen. Einen knappen Überblick über die breite Tradition der Naturgedichte in der deutschen Literatur bietet diese Anthologie. Sie eignet sich deshalb auch gut für den Einsatz im Schulunterricht und in literaturgeschichtlichen Überblicksseminaren.
Er zieht bei Ebbe das Wasser ins Meer und wirft es bei Flut an Land. Er lässt sich von Hunden anheulen und lockt die Schlafwandler aus den Betten. Er hält geheimnisvolle Verbindung zu allem, was wächst und gedeiht. Siehst du den Mond? fragt dieser Band und gibt in über 150 Gedichten von über 80 Autoren Antwort.
Thematisch kombiniert, sind in diesem Band je Doppelseite ein Bild und ein oder mehrere Gedichte zusammengestellt. Das Spektrum umfasst eine Zeitspanne von über 500 Jahren und reicht in der Malerei von Martin Schongauer und Dürer bis zu Klee, Nolde, Max Ernst und Marie-Jo Lafontaine, in der Dichtung von Hans Sachs über Goethe, Eichendorff, Benn und Brecht bis zu Celan, Jandl und Sarah Kirsch. Dichtung und Malerei treten in Wechselwirkung, erhellen sich gegenseitig, lassen aber auch Raum zum eigenen Entdecken. Ausgehend von einzelnen Blumen, weitet sich der Blick in die Gärten und ihr Leben, um sich schließlich für ganze Landschaften zu öffnen. Umschlag und Layout wurden von Susanne Zippel gestaltet.
Auf nach Italien! Auf leichten Versfüßen mit dabei: Goethe und Hofmannsthal, Nietzsche und Rilke, Hesse und Morgenstern, Ingeborg Bachmann und Robert Gernhardt und viele andere mehr. Sie lenken in 105 Gedichten unseren Blick auf blühende Zitronen und blinzelnde Katzen, zerbrochne Steinkolosse und wetterbraune Fassaden, begleiten durch schattenblaue Abende in zikadendurchgeigten Schlaf.



