Das Buch erzahlt ein fast unbekannt gebliebenes Geschehen aus dem Zweiten Weltkrieg. Im Herbst 1944 wurden als Vergeltungsmass-nahme fur den Tod eines SS-Offiziers in dem kleinen hollandischen Dorf Putten 660 Manner als Geiseln zusammengetrieben und deportiert. Nur sechzig kehrten nach dem Krieg in ihre Heimat zuruck. Viele von ihnen starben bei dem kleinen deutschen Dorf Ladelund sudlich der deutsch-danischen Grenze, dessen Bevolkerung, angeregt durch das Beispiel eines mutigen Pfarrers, versucht hat, das Leiden der Gefangenen zu mildern. Dieter Alpheo Muller, der als kleines Kind den Elendszug der Gefangenen gesehen hat, hat in funfjahriger Arbeit das Geschehen rekonstruiert und in Form eines dokumentarischen Romans nacherzahlt. Literatur versteht sich hier als Medium des Widerstandes gegen das Vergessen
Dieter Alpheo Müller Libros





Paradiesdorf
Heiter-ironische Dorfgeschichten
In jedem Dorf trifft man auf Menschen, die durch ihr Auftreten und ihre vielleicht etwas eigenartig anmutenden Gewohnheiten Anlaß zum Schmunzeln geben. Der Autor beschreibt hier aber nicht nur derartige „Originale“ - die eben gar nicht so „original“ sind, sondern erzählt auch frei erfundene, lustige Begebenheiten aus dem dörflichen Alltag, die überall passieren können: Ob nun von den Schrullen des Dorfschullehrers Melfs und seinen Schülern Fiete und Alwin die Rede ist oder den Ideen der patenten Therese, vom Ausflug in die Stadt und vom Rummelpottlaufen zu Silvester berichtet wird, eines ist bestimmt sicher: „Paradiesdorf - wie bist du doch irdisch!“ Ein Buch für Dorfbewohner und alle, die es immer wieder aufs Land zieht.
Dieter Alpheo Müller ist bekannt geworden durch seinen Roman »Und Gott wird trocknen alle Tränen«, Verlag Kiepenheuer & Witsch, 1983, der auch in den Niederlanden erschienen ist. Er wurde in der Kritik als »Heimatroman neuen Stils« gewürdigt. In seinem neuen Roman wird am Beispiel von Harro B., der in den Nachkriegsjahren in einem kleinen Dorf an der dänischen Grenze aufwuchs, der schwierige Weg der Selbstfindung eindrucksvoll geschildert. Nicht verbissen oder mitleidheischend, sondern mit Humor, Selbstkritik und Ironie. Der dornige Lebensweg – noch in seinem Geburtsjahr wurden Homosexuelle vergast, Lehrern wurden bis in die 90er Jahre durch den Paragraphen 175 Schwierigkeiten bereitet – wurde dennoch gemeistert. Es geht aber durchaus nicht nur um dieses Thema. Allgemeine Aspekte des Lebens, würdiges und unwürdiges Altern, die ewige Suche nach Liebe, das Verzweifeln und Erfreuen an dieser Welt, das zeichnet die Komplexität dieses Buches aus. Ein weiterer Aspekt in diesem Roman spielt die zunächst als Makel empfundene sexuelle Ausrichtung und die damit verbundene Suche nach einer Balance. Die Kunst an sich, philosophische Auseinandersetzungen und über einhundert aufregende Reisen um die ganze Welt werden in über vierzig Kapiteln dargestellt. Nachhaltig ist dem Autor die Maxime für Romane von Reich-Ranicki aus einem Gespräch bei der Verleihung des Thomas-Mann-Preises an Siegfried Lenz geblieben, dass in Romanen alles sein dürfe, nur keine Langeweile.
En God zal alle tranen drogen
- 230 páginas
- 9 horas de lectura
Maria d'Arc
Zwangsarbeit macht nicht frei
Zwangsarbeiter: ein Reizwort, das die zivilisierte Welt seit vielen Jahren bewegt. In diesem Buch wird der Alltag von Zwangsarbeitern in einem ganz normalen deutschen Bauernhof, weit entfernt von jeder Kriegsfront, eindrucksvoll nachvollzogen. Der Autor, 1940 in eben diesem Ort geboren, läßt fiktiv drei Personen auftreten: den lebenslustigen Pierre aus Frankreich als Kontrapunkt zum tumben, naiven, freundlichen Henryk und zur intelligenten, revolutionären, kompromißlosen Maria aus Polen. Erzählungen, Eigenerlebnisse und Fiktion lassen ein Kammerspiel von bewegender, tief berührender Intensität entstehen.