Man hält ihn für zurückgeblieben, weil er scheinbar nicht hört und nicht spricht. Fachleute nennen ihn einen „Autisten“. Doch der Junge kann sehr wohl hören; sogar lesen und schreiben kann er. Es geht ihm nur alles immer viel zu schnell. Sein großer Bruder Kobi versteht ihn. Er selbst redet auch nicht viel, schon gar nicht mit den Eltern. Darum sind die auch so überrascht, als er verschwindet. Völlig verändert kehrt Kobi zurück. Er trägt jetzt in der größten Hitze schwarze Anzüge, liest stundenlang in heiligen Schriften. Bald wird klar: Kobi verwandelt sich in einen Ultraorthodoxen. Der kleine Bruder begreift, dass er aus seiner Welt ausbrechen und Kobi helfen muss. Wird er ihn retten? Kantors berührende Geschwister-Geschichte ist zugleich ein Roman über die besondere Rolle der Religion in Israel.
Avram K. ant or Libros


Schalom
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„Kein Deutscher wird dieses Haus je betreten!“, hatte Menachem zu seinem Sohn gesagt, der „die Deutsche“ geheiratet hat. Für die Holocaust-Überlebenden Menachem und Nechamke Silber, die in Israel ihre Heimat gefunden haben, ist eine solche Verbindung unvorstellbar. Doch nach dem Tod Menachems steht plötzlich Gil, der „deutsche“ Enkel, vor Nechamkes Tür, und sie kann gar nicht anders, als ihn freundlich aufzunehmen. Diese Begegnung wühlt die ganze Familie auf. Und dann besteht auch noch der Verdacht, Gil könnte der unbekannte Tote eines Busunglücks sein. Gleichzeitig fürchtet Nechamke, ihr israelischer Enkel sei bei seinem Militäreinsatz ums Leben gekommen. In beiden Fällen stellt sich die Befürchtung als unbegründet heraus - und die Familie findet wieder zusammen.